Tümpel

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Tümpel (Auswahlseite) aufgeführt.

Tümpel sind meist nur wenige Dezimeter tiefe, stehende Kleingewässer, die nicht ständig Wasser führen.

Beschaffenheit

Während der Sommermonate trocknen Tümpel völlig aus und bilden sich im Frühjahr des folgenden Jahres wieder neu, wenn z.B. Schmelzwasser Geländemulden auffüllt. Im Frühsommer werden sie oft von Regenwasser gespeist. Sie können auch im Überschwemmungsbereich von Flüssen und größeren Bächen entstehen und im Frühjahr oder Herbst mit Wasser angefüllt werden. Nicht selten bilden sich Tümpel auch durch Austritt von Grundwasser.

Die häufigsten Tümpel auf deutschem Boden sind die Frühjahrstümpel, die während des Sommers austrocknen und dann eine von Rissen durchzogene, trockene Schlammfläche zeigen. Die geringe Wassermenge im Tümpel bedingt eine ständig wechselne Wassertemperatur, die meist etwas höher als die Lufttemperatur liegt. Der Nährstoffgehalt ist sehr unterschiedlich und wird weitgehend vom Untergrund bestimmt. Der Sauerstoffgehalt liegt meist über 50%.

Echte Wasserpflanzen kommen in Tümpeln nicht vor, sie können lange Trockenperioden nicht überstehen. Meist findet man Landpflanzen, die eine gewisse Überschwemmungszeit überstehen können. Häufig trifft man einzellige Algen an, sie können das Wasser grün oder rot färben.

Tierwelt

An Tieren treten vor allem Amöben und Wimpertierchen auf. Würmer sowie Muschelkrebse leben auf dem Boden unter Laub und faulendem Holz, frei im Wasser findet man viele Arten der Rädertierchen. Charakteristisch sind Kleinkrebse wie Wasserflöhe und Hüpferlinge.

An Wasserinsekten sind Stechmücken-, Zuckmücken- und Köcherfliegenlarven, Gelbbrandkäfer, Ruder- und Schwimmwanzen, Rückenschwimmer sowie Stab- und Skropionswanzen zu finden. Hinzu kommen Larven vieler Libellenarten, Taumelkäfer, Wassermilben. In stark verkrauteten Tümpeln sind Schnecken zu finden, Frösche und Kröten legen hier ihren Laich ab. Molcharten sind ebenso anzutreffen wie die Wasserspitzmaus[1].

Fußnoten

  1. Der große Natur- und Landschaftsführer (Gierth, Heiden, Herold, Möhn (Herausgeber), Richter, Liebold, Turian), BRD 1979