Taklamakan-Wüste
Die Taklamakan-Wüste (auch Takla-Makan) ist die zweitgrößte Sandwüste der Erde. Sie erstreckt sich in Zentralasien im Gebiet Xinjiang durch den westlichen Teil des Tarimbeckens. Nach dem Austrocknen der Taklamakan wurde das Seebecken Lop Nor zum Ziel aller Flüsse des Tarimbeckens, die sich in einem abflußlosen See sammelten und dort ihre Deltas bildeten. Die Flussläufe in den Deltas mäanderten und bildeten dabei lang gestreckte Inseln (chin. „Yardangs“), die zwischen den verschiedenen Flussläufen stehen blieben.
An den Flussläufen entstanden Flussoasen, die vor rund 4000 Jahren bronzezeitliche Siedlungen ermöglichten, in denen nordische, aus Europa stammende Menschen siedelten, deren Mumien in bronzezeitlichen Grabstätten und Nekropolen gefunden werden. Im Nordwesten des heutigen Chinas begann um 200 v. Chr. eine Periode hoher Temperaturen und starker Niederschläge. Die Flüsse wurden zu breiten Strömen, die große Feuchtgebiete schufen, die landwirtschaftlich genutzt werden konnten. Dies führte zu zahlreichen Stadtgründungen (beispielsweise in Loulan, Miran, Haitou, Yingpan, Merdek und Qakilik), die aber bis zum 5. Jahrhundert wegen anhaltender Trockenheit und Dürre wieder aufgegeben wurden oder in der Folge fremder Eroberung zum Opfer fielen.
Viele archäologische Spuren sind durch die Trockenheit gut konserviert. Neben Städteruinen wurden auch Mumien in der Region gefunden, von denen einige bis zu 4000 Jahre alt sind. Viele von ihnen waren Mitglieder der Tocharier.