Tanne
Die Tanne ist eine Baumgattung mit verschiedenen Arten, wobei sie in Deutschland zumeist als Weißtanne oder auch Silbertanne (deutsche Tanne, lat.: Abies alba) vorkommt. Diese gilt, gemeinsam mit Eiche und Buche, als deutscher Baum schlechthin. Ihre Bezeichnung hat sie von der grau-silbrigen Rinde.
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Vorkommen
Die Baumart kommt vorrangig in Deutschland vor und ist hier vor allem in den deutschen Mittelgebirgen (Schwarzwald, Böhmerwald, Frankenwald, Vogesen), dem Bayerischen Wald, im Riesengebirge und in den Alpen verbreitet. Die Tanne ist normalerweise in Höhenlagen von etwa 300 m bis 1300 m anzutreffen. Sie wird bis maximal 65 m hoch bei einem Stammdurchmesser von bis zu 3 Metern, wobei sie bis 600 Jahre alt werden kann. Sie zählt zu den höchsten Baumarten Europas.
Bekannte deutsche Tannen
Die größten bekannten Bäume sind die Wastlhüttener Tanne im Nationalpark Bayerischer Wald (Höhe 50 Meter, Durchmesser auf Brusthöhe 2 Meter, Alter ca. 400 Jahre), die Königstanne im Forstamt Olbernhau, die eine Höhe von 47 m erreichte und 550 Jahre alt wurde, oder die Sachsentanne am Fichtelberg.
Holz
Das Holz der Tanne ähnelt dem der Fichte, ist jedoch Feuchtigkeitsbeständiger. Deshalb wurde Tannenholz oft für tragendes Gebälk verwendet. Baumstämme von Weißtannen aus Gersbach (Südschwarzwald) stützen das größte freitragende Holzdach der Welt auf dem Messegelände in Hannover.
Umweltzerstörung
Vor allem in Schlesien und im Böhmerwald wurde die deutsche Tanne nach der völkerrechtswidrigen Annexion seit 1945 durch die Tschechei und die nachfolgende Umweltzerstörung fast vollständig ausgerottet.