Tanngniostr und Tanngrisnir

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Nachdem Donar den Riesen Hymir besiegt hat, entdeckt er, daß einer seiner beiden Ziegenböcke (Tanngniostr und Tanngrisnir) lahmt. Im Hintergrund steht Týr. Darstellung von Lorenz Frølich.

Tanngniostr und Tanngrisnir (altnord. Tanngnjostr und Tanngnjóstr „Zähneknisterer“ und „Zähneknirscher“, schwed. Tanngnjost och Tanngrisner, isl. Tanngnjóstur og Tanngrisnir, dän. Tanngrisner og Tanngnjost) sind in der germanischen Mythologie die zwei Ziegenböcke des Gottes Donar (bzw. nordgerm. Thor), welche durch das Ziehen des Wagens das Donnergeräusch verursachen.

Mythologie

Wenn es Donar an Fleisch mangelte, schlachtete er die beiden Böcke, und aß sie. Dabei achtete er darauf, keinen Knochen zu zerbrechen, denn wenn er die Knochen wieder in das Fell der Böcke legte, konnte er sie am nächsten Morgen wieder zum Leben erwecken. Wenn jedoch ein Knochen gebrochen wurde, so lahmte das Tier an der entsprechenden Stelle, an der der Knochen saß.

Als Donar einmal bei den Bauerngeschwistern Thialfi und Roskva einkehrte und diesen vom Fleisch seiner Böcke zu essen gab, brach Thialfi einen Oberschenkelknochen, um an das Mark heranzukommen. Seither hinkt einer der Böcke und die beiden mussten zur Strafe als Knechte für Donar arbeiten.

Literatur

  • Franz Rolf Schröder: Skadi und die Götter Skandinaviens. In: Untersuchungen zur germanischen und vergleichenden Religionsgeschichte. Band 2, J.C.B. Mohr, Tübingen 1941.