Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker

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Die Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker war eine deutsche Militärauszeichnung während des Zweiten Weltkriegs. Der Orden wurde an die Angehörigen der freiwilligen Hilfsvölker, die der slawischen Sprachgruppe zugehörig waren, verliehen. Die Auszeichnung galt als sichtbares Zeichen der Anerkennung für Tapferkeit und Verdienste.

Auch Soldaten der Wehrmacht konnten ab Ende Oktober 1942 den Orden als „Erinnerungsabzeichen“ erhalten, sofern sie sie als Kader- und Führungspersonal von Ostvolk-Einheiten dienten.

Ostvölker

Als Angehörige der Ostvölker (im Sinne der Auszeichnung) galten Angehörige

  • der Turk-Verbände
  • der Kosaken-Einheiten
  • der Krim-Tataren-Einheiten
  • der Schutzmannschafts-Bataillone
  • der landeseigenen Sicherungsverbände im Operationsgebiet
  • Hilfswillige in deutschen Formationen

Verordnung

Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung, I. Klasse in Gold

Die Verordnung beginnt mit den Worten:

„Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker“ mit Schwertern, 2. Klasse in Silber (Replica)
„Als sichtbares Zeichen der Anerkennung für Tapferkeit und Verdienst stifte ich die ...“

Nach den Durchführungsbestimmungen zu dieser Verordnung sollte das Ehrenzeichen „als Kampfabzeichen mit Schwertern (Tapferkeits-Auszeichnung) und als Verdienstabzeichen ohne Schwerter (Verdienst-Auszeichnung)“ in folgender Abstufung verliehen werden:

  • 2. Klasse in Bronze am dunkelgrünen Band
  • 2. Klasse in Silber am grünen, weißgeränderten Band
  • 2. Klasse in Gold am hellgrünen, rot geränderten Band.
  • 1. Klasse in Silber angesteckt auf der linken Brustseite
  • 1. Klasse in Gold wie 1. Klasse in Silber.

Ungewöhnlich und in Deutschland auch völlig unüblich war die Bestimmung, daß jede Stufe der 2. Klasse bis zu dreimal verliehen werden konnte. Einmal erweiterte diese Bestimmung die Verleihungsmöglichkeiten, zum anderen berücksichtigte man hierbei die russisch-sowjetische Tradition der Mehrfach-Verleihungen, z. B. beim Georgskreuz oder beim Lenin-Orden.

In den Zusätzen des Oberkommandos der Kriegsmarine vom 7. September 1942 zu den oben angeführten Durchführungsbestimmungen des Oberkommandos der Wehrmacht vom 14. Juli 1942 heißt es u. a. über den Kreis der Personen, die für eine Verleihung in Frage kommen:

  • Nach der Willensmeinung Hitlers ist die Auszeichnung nur für Angehörige der Ostvölker gestiftet worden — eine Verleihung an deutsche Wehrmachtangehörige kommt daher nicht in Frage.
  • Die Auszeichnung darf nicht verliehen werden an Landeseinwohner, die nur vorübergehend zu besonderen Arbeiten herangezogen werden, und an Angehörige von Kriegsgefangenen-Einheiten.

Bekanntgabe des Oberkommandos der Wehrmacht vom 29. Oktober 1942

„Der Führer hat zu der Frage der Verleihung der ‚Tapferkeitsauszeichnung für Angehörige der Ostvölker‘ an deutsche Wehrmachtangehörige wie folgt entschieden:
  1. .Die >Tapferkeitsauszeichnung für Angehörige der Ostvölker< darf — um den Wert der Auszeichnung gegenüber Angehörigen der Ostvölker sichtbar zu betonen — nur an die deutschen Soldaten— und zwar als >Erinnerungszeichen< — verliehen werden, die derartige Verbände von Ostvolk-Einheiten unmittelbar führen oder innerhalb dieser Verbände Dienst tun (z. Zt. in der Stellung bis Bataillonskommandeur).
  2. .Voraussetzung für die Verleihung ist der Besitz des EK 2. (1.) Klasse 1939 bzw. der Spangen zum EK 2. (1.) Klasse oder deren Verleihung (in diesem Falle gleichzeitige Verleihung der ‚Tapferkeitsauszeichnung für Angehörige der Ostvölker‘).
Hierbei darf die Tapferkeitsauszeichnung jeder Klasse nur einmal in folgender Stufe verliehen werden:
2. Klasse in Silber in Verbindung mit der Spange zum EK 2. Kl. bzw. EK 2. Kl. von 1939,
1. Klasse in Silber in Verbindung mit der Spange zum EK 1. Kl. bzw. EK 1. Kl. von 1939.
  1. . Diese einmalige Auszeichnung gilt nur für den Kampfeinsatz dieser Ostvolkeinheiten.“

Im übrigen wurde im Mai 1943 die Verleihungsmöglichkeit erweitert auf Angehörige der Schutzmannschafts-Bataillone sowie der Dienststellen der Sicherheitspolizei und des SD.

Schließlich regelte eine Verordnung des OKW. vom 14. Februar 1944 auch die Verleihung der »Verdienstauszeichnung« an deutsche Wehrmacht-Angehörige, indem beim Besitz des Kriegsverdienstkreuzes 2. bzw. 1. Klasse jeweils die 2. Klasse in Silber bzw. die 1. Klasse in Silber verliehen werden konnte.

Über die Zahl der verliehenen Auszeichnungen liegen keinerlei Unterlagen vor.

Erste Frau

Erstmalig an eine Frau wurde die Tapferkeitsauszeichnung in Bronze im Januar 1944 verliehen. Die 19jährige Kosaken-Krankenschwester Marij Studenikowa erhielt die Auszeichnung für vorbildliches Verhalten in vorderster Linie der 1. Kosaken-Division.

Entwurf und Trageweise

Der künstlerische Entwurf stammt von Elmar Lang aus Berlin (Grundidee von Dr. Heinrich Doehle). getragen wurde die Auszeichnung an der linken Brustseite unterhalb des Ordensband.

Siehe auch

Verweise