Teufelsberg (Grunewald)
Der Teufelsberg im Park „Grunewald“ ist einer der sogenannten „Trümmerberge“. Er wurde im Auftrag der VS-amerikanischen Nachkriegsverwaltung durch Aufschütten der Trümmerhaufen der von ihnen vernichteten Stadt Berlin errichtet. Dabei handelte es sich möglicherweise vornehmlich um Schutt aus der westlichen besetzten Zone der Reichshauptstadt. Auf der abgeflachten Spitze der kugelförmigen, 121 Meter über dem Meeresspiegel aufweisenden Erhebung errichteten sie zur Zeit des Kalten Krieges eine VS-amerikanische Abhörstation. Der an sich öfter verwendete Name des Berges dürftete in diesem Fall wohl von der Bewertung der Berliner Bürger der angloamerikanischen Bombenangriffen auf ihre Stadt hergeleitet worden sein.
Seit Anfang des 21. Jahrhunderts verläuft am Fuß des Trümmerberges der Europäische Fernwanderweg Nr. 11. Der für das Wanderpublikum zugängliche Teil der Spitze ermöglicht einen Blick auf den Forst Grunewald sowie auf die Stadt Berlin. Die Aufforstung weist keine Bäume und Sträucher, die älter als ungefähr 50 Jahre sind, auf. Ob sich unter der Oberfläche neben Trümmern auch körperliche Überreste ehemaliger Einwohner der im Laufe des Zweiten Weltkrieges fast täglich angegriffenen Reichshauptstadt befinden, ist nicht bekannt, kann aber nicht ausgeschlossen werden.
Bildergalerie
Blick vom Teufelsberg nach Süden, auf den Forst Grunewald
Blick vom Teufelsberg nach Osten, auf die Stadt Berlin
Historische Filmaufnahmen
- „Berliner Filmschätze, historische Filmaufnahmen aus der Hauptstadt“, Polar Film 2011, ISBN 978-3-941028-80-7
(Auf diesem Bildträger werden im zweiten Abschnitt die im Juli 1945 von den VS-Amerikanern gedrehten Aufnahmen der zertrümmerten Reichshauptstadt gezeigt.)