Thienemannn, Johannes

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Johannes Thienemann (* 12. November 1863 in Gangloffsömmern bei Sömmerda; † 12. April 1938 in Rossitten) war ein deutscher Vogelkundler und Gründer der Vogelwarte Rossitten in Nordostdeutschland.

Leben

Er studierte in Leipzig und Halle Theologie und kam 1896 erstmals auf die Kurische Nehrung und nach Rossitten. Mit Geld der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft gründete der Pfarrer Johannes Thienemann dann dort am 1. Januar 1901 die erste Vogelwarte der Welt als privater Einrichtung. 1923 wurde die Anstalt von der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft übernommen. Johannes Thienemann promovierte 1906 zum Dr. phil. und wurde 1910 zum Professor an der Universität Königsberg ernannt. Indem er Vögel beringte konnte er nachweisen, daß einige von ihnen über 10.000 km auf ihren Vogelflügen zurücklegten. Die Kurische Nehrung als schmaler Landstreifen zwischen Meer und Haff ist für Millionen Zugvögel eine wichtige Landmarke, die diese im Laufe ihres Lebens immer wieder passieren, so daß diesen Ort wie ein Nadelöhr sämtliche Zugvögel überfliegen. 1903 wurden gerade 100 Zugvögel beringt, 1912 waren es bereits 41.226 und 1936 über 140.000.

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Bis zum Ende der deutschen Zeit arbeiteten namhafte Wissenschaftler in Rossitten, so z. B. auch Konrad Lorenz und Heinz Sielmann. Die deutsche Vogelwarte, das sogenannte Jagdhaus Ulmenhorst, wurde bei den „Befreiungsversuchen“ der Sowjet-Bolschewisten im Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland vollständig zerstört. Es gibt nur noch einige Fundamentreste.

Werke (Auswahl)

Rossitten. Drei Jahrzehnte auf der Kurischen Nehrung.jpg
  • Die Vogelwarte Rossitten der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft und das Kennzeichnen der Vögel (1910) (PDF-Datei)
  • Rossitten. Drei Jahrzehnte auf der Kurischen Nehrung, 1927; Nachdruck im Aula-Verlag 1996, ISBN 978-3891045916
  • Vom Vogelzuge in Rossitten, 1931; Nachdruck im Aula-Verlag 1996, ISBN 978-3891045923 (Bestellmöglichkeit)

Verweise