1938
Inhaltsverzeichnis
Deutschland
- 12. März: Die Wehrmacht zieht nach dem Rücktritt der Regierung Schuschnigg in Österreich ein. Arthur Seyß-Inquart (NSDAP) übernimmt an seiner Stelle die Regierung.
- 13. März: Anschluss Österreichs.
- 3. - 9. Mai: Glanzvoller Staatsbesuch Hitlers in Rom.
- 12. August: Die Sowjetunion schließt einen Waffenstillstand mit Japan.
- 27. August: Rücktritt des Generalstabschefs des Heeres, Generaloberst Ludwig Beck. Ihm folgt Franz Halder.
- September: Sudetenkrise
- 29. September: Auf der Münchener Konferenz beschließen Hitler, Mussolini, Neville Chamberlain und der französische Ministerpräsident Édouard Daladier die Abtretung des Sudetenlands an das Großdeutsche Reich.
- 1. Oktober: Die Wehrmacht zieht in das Sudetenland ein.
- 9./10. November: Reichskristallnacht
Österreich
- 12. Februar: Schuschnigg sagt Hitler in Berchtesgaden eine Amnestie für die Nationalsozialisten und ihre Aufnahme in seine Regierung zu.
- 18. Februar: Arthur Seyß-Inquart wird Innenminister.
- 1. März: Nationalsozialistische Unruhen, unter anderem in Graz.
- 9. März: Schuschnigg versucht die Initiierung einer Volksabstimmung "für ein freies und deutsches, unabhängiges und soziales, für ein christliches und einiges Österreich".
- 11. März: Ultimatum des Deutschen Reiches.
- 12. März: Einmarsch der Wehrmacht.
Frankreich
- 15. Januar: Ministerpräsident Chautemps versucht die Kappung der kommunistischen Unterstützung seiner Regierung, wird jedoch daraufhin wegen des Rückzugs der Sozialisten aus seiner Regierung gestürzt.
- 18. Januar: Bildung von Chautemps´ viertem Kabinett unter Ausschluss der Sozialisten, die ihn aber im Verbund mit den Kommunisten dennoch weiterhin unterstützen. Chautemps scheitert daraufhin in seinem Bestreben, sich von den Linken zu lösen.
- 10. März: Neuerlicher Rücktritt von Chautemps.
- 13. März: Zweites Kabinett Blum: Wiederauflage der Volksfrontregierung.
- 12. April: Nach Blums Rücktritt drittes Kabinett Daladier ohne die Sozialisten, Einbeziehung von Volksfrontgegnern in die Regierung. Daladier zeigt sich bestrebt, die Sozialgesetzgebung der Vorgängerregierungen zurückzuschneiden.
- 29. September: Daladier stimmt der Abtretung des Sudetenlands an Deutschland zu, was insbesondere bei den Kommunisten auf heftige Opposition stößt.
- 11. November: Austritt der Radikalen aus dem Volksfrontbündnis. Daladier lässt sich in der Folgezeit von Zentrum und Rechten unterstützen, die gemeinsam als Nationaler Block eine Mehrheit im Parlament haben.
- 30. November: Ein von der sozialistischen Gewerkschaft (CGT) und von den Kommunisten unterstützter Generalstreik endet als Fehlschlag.
Irland
- 17. Juni: Der Ministerpräsident Eamon de Valera geht aus den Wahlen als Sieger hervor und bleibt im Rahmen des neuen Verfassungssystems in seinem Amt.
Sowjetunion
- März: Nach "Schauprozess der 21" Hinrichtung Bucharins, Rykows und anderer "innerer Feinde" aus führenden Parteipositionen.
- 17. März: Die Regierung verurteilt den deutschen Anschluss Österreichs.
- September: Vertretung einer deutschlandkritischen Haltung in der Sudetenkrise, mit der man sich aber nicht durchsetzen kann.
- November: "Kurzer Kurs der Geschichte der KPdSU" schreibt stalinistische Dogmen als philosophische Generallinie der Partei fest.
- Dezember: Lawrenti Pawlowitsch Berija wird Chef des sowjetischen Geheimdienstes NKWD.
- 27. Dezember: Stiftung des Ehrentitels Held der sozialistischen Arbeit.