Ulrich von Lichtenstein

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Ulrich von Lichtenstein - Grabstein.jpg

Ulrich von Lichtenstein (Todesrune.png 26. Januar 1275 oder 1276) war ein deutscher Minnesänger im 13. Jahrhundert.


Zu seinem Wirken heißt es:[1]

„Ulrich von Lichtenstein, der Don Quijote des höfischen Minnedienstes, ist gegen 1200 aus dem steiermärkischen Geschlechte der Herren von Lichtenstein geboren, lernte dichten am Hofe des Markgrafen Heinrich von Istrien, wo er erzogen wurde, kehrte 1219 nach Steiermark zurück und ist im Laufe seines langen, am 26. Januar 1275 oder 1276 beschlossenen Lebens in seiner Heimat in sehr einflußreichen Stellungen in Krieg und Frieden thätig gewesen. Fast unglaublich klingt es daher, wenn der in weltlichen Geschäften erfahrene, nüchtern überlegt und entschlossen handelnde Mann die Ideale einer nur in den Büchern lebenden Ritterwelt zu verwirklichen und noch zu überbieten sich bemüht. So turniert und tiostet er, kleidet sich als König Mai (1224), durchzieht als Frau Venus verkleidet (vom 25. April bis 30. Mai 1227) vom Venediger Gebiete aus die Lande und macht 1240 eine ähnliche Fahrt im Gewande des Königs Artus. Und das alles unternimmt er, der Gatte und Vater, für eine ungenannte Herzenskönigin, die ihn schließlich schnöde abweist, worauf er sich in den Dienst einer andern Dame stellt. Was er sonst noch im Minnedienste leistete, wie er sich einen Finger abhauen, eine Hasenscharte operieren ließ, seiner Dame Waschwasser trank, ist in seinem 1255 verfaßten ‚Frauendienst‘ von ihm niedergeschrieben, in welches aber auch einige wirklich schöne Minnelieder eingestreut sind. Ein lehrhaft satirisches Werk ist dagegen sein 1257 geschriebenes Gedicht ‚Frauenbuch‘.“


Werke (Auswahl)

Literatur

  • Karl Lachmann (Hrsg.): Ulrich von Lichtenstein – Frauendienst (1841) (PDF-Datei)
  • Ludwig Tieck (Hrsg.): Frauendienst, oder Geschichte und Liebe des Ritters und Sängers Ulrich von Lichtenstein, von ihm selbst beschrieben, 1812 (PDF-Datei)
  • Reinhold Bechstein (Hrsg.): Ulrichs von Lichtenstein Frauendienst, in: „Deutsche Dichtungen des Mittelalters“, 1888 (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)


Fußnoten

  1. Bilderatlas zur Geschichte der deutschen Nationallitteratur herausgegeben von Gustav Könnecke (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!