Upshur, Abel P.
Abel Parker Upshur (
17. Juni 1790 in Northampton County, Virginien; 
28. Februar 1844 auf dem Dampfer USS Princeton auf dem Potomac River, Marienland) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt, Richter und Politiker. Upshur war Außenminister der Vereinigten Staaten unter Präsident John Tyler.
Leben und Wirken
Upshur wurde als Sohn eines Plantagenbesitzers in der Gegend der Chesapeake Bay in Virginien geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und besuchte das Yale College sowie das Princeton College, wurde aber von letzterem wegen der Teilnahme an einem Aufstand ausgeschlossen. Danach wandte er sich dem Recht zu und arbeitete als Rechtsanwalt in Baltimore, bevor er nach dem Tod seines Vaters nach Virginien zurückkehrte. Upshur meldete sich während des Britisch-amerikanischen Krieges freiwillig zur staatlichen Miliz, wurde aber nie eingesetzt. Im selben Jahr diente er im Abgeordnetenhaus des Staates und trat nach einer Amtszeit zurück. Er verlegte seine Anwaltskanzlei nach Richmond, wo er 1816 zum Stadtanwalt gewählt wurde, was er bis 1823 blieb. Danach wurde Upshur Mitglied des Stadtrates von Richmond, diente von 1825 bis 1827 in der Legislative des Bundesstaates und wurde 1826 zum Richter des General Court of Virginia gewählt. 1841 verließ Upshur sein Richteramt, als ihn Präsident John Tyler zum Marineminister berief. Nach dem Rücktritt von Außenminister Daniel Webster im Jahr 1843 diente Upshur als Tylers Staatssekretär, bevor er im Januar 1844 formell das Amt des Außenministers übernahm. Am 28. Februar 1844 sahen etwa 400 Gäste, darunter Präsident Tyler, wie Abel Parker Upshur einer von fünf Menschen war (unter ihnen auch Upshurs Nachfolger als Marineminister Thomas Walker Gilmer) die getötet wurden, als zwei 225-Pfund-Geschütze an Bord der USS Princeton fehlzündeten und explodierten. Upshur wurde auf dem Congressional Cemetery in Washington, D.C. bestattet.[1]
Literatur
- Edward Crapol: Abel P. Upshur. In: Edward S. Mihalkanin (Hrsg.): American Statesmen: Secretaries of State from John Jay to Colin Powell. Greenwood Publishing 2004, ISBN 978-0-313-30828-4, S. 498–503.
