Visegrád-Gruppe

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Die Visegrád-Gruppe, auch unter der Bezeichnung V4 bekannt, ist eine lose Kooperation der mitteleuropäischen Staaten Polen, Tschechei, Slowakei und Ungarn.

Namensherkunft

Der Name kommt von der ungarischen Stadt Visegrád (dt.: Plintenburg) beim Donauknie. Die ungarischen, deutsch-böhmischen und polnischen Könige trafen sich 1335 dort, um wirtschaftlich-politische Verhandlungen zu führen.

Entstehung

In Visegrád wurde am 15. Februar 1991, nach dem Ende von Ostblock und Kaltem Krieg, das Abkommen von den damaligen Gründerstaaten Polen, Ungarn und der zwischenzeitlich aufgelösten Tschechoslowakei beschlossen, um Probleme möglichst in Zusammenarbeit zu lösen. Die Gruppe ist heute eine lose und informelle Gruppe. Seit 1998 trafen sich die nach der Auflösung der Tschechoslowakei 1992 nunmehr vier Staaten zu halbjährlichen Konsultationen. Benannt ist die Gruppe nach der ungarischen Stadt Visegrád, in der sich 1335 die ungarischen, böhmischen und polnischen Könige zu wirtschaftlich-politischen Verhandlungen trafen.

Im Jahr 1999 wurde der Internationale Visegrád-Fonds von den Mitgliedern in Bratislava gegründet. Der Fonds wird von allen Mitgliedern gemeinsam finanziert und unterstützt unter anderem kulturelle Netzwerke und vergibt jährlich Stipendien an Studenten, Promovierende und Wissenschaftler zum akademischen Austausch. Dazu stehen jährlich fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Im Rahmen der Europäischen Union decken sich weitestgehend die Interessen, weshalb bei gegenteiligen Entscheidungen anderer Mitgliedsländer mindestens ein Land sein Vetorecht nutzt.[1][2]

Siehe auch

Englischsprachige Verweise

Fußnoten