Wütend wälzt sich einst im Bette

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Wütend wälzt sich einst im Bette ist ein deutsches Studentenlied. Die Melodie komponierte Karl Friedrich August Hering 1887, die Worte schrieb August Schuster im selben Jahr.

Text

Wütend wälzt sich einst im Bette
Kurfürst Friedrich von der Pfalz;
Gegen alle Etikette
Brüllte er aus vollem Hals:
Wie kam gestern ich ins Nest?
Bin scheint’s wieder voll gewest!


Na, ein wenig schief geladen,
Grinste drauf der Kammermohr,
Selbst von Mainz des Bischofs Gnaden
Kamen mir benebelt vor,
War halt doch ein schönes Fest:
Alles wieder voll gewest!


So? Du findest das zum Lachen?
Sklavenseele, lache nur!
Künftig werd ich’s anders machen,
Hassan, höre meinen Schwur:
’s letzte Mal, bei Tod und Pest,
War es, daß ich voll gewest!


Will ein christlich Leben führen,
Ganz mich der Beschauung weihn;
Um mein Tun zu kontrollieren,
Trag ich’s in mein Tagbuch ein,
Und ich hoff, daß ihr nicht lest,
Daß ich wieder voll gewest!


Als der Kurfürst kam zu sterben,
Machte er sein Testament,
Und es fanden seine Erben
Auch ein Buch in Pergament.
Drinnen stand auf jeder Seit:
Seid vernünftig, liebe Leut,
Dieses geb ich zu Attest:
Heute wieder voll gewest.


Hieraus mag nun jeder sehen,
Was ein guter Vorsatz nützt,
Und wozu auch widerstehen,
Wenn der volle Becher blitzt?
Drum stoßt an! Probatum est:
Heute wieder voll gewest!

Sonstiges

Die vierte Und fünfte Strophe werden auch nach den Melodien „Tauet Himmel“, „Guter Mond, du gehst so stille“, oder „Weißt du, wieviel Sternlein stehen?“ gesungen, die sechste Strophe nach „Freude schöner Götterfunken“.[1]

Verweise

Fußnoten