Ufer, Walter
Walter Ufer ( 19. November 1889; 5. Juli 1932 in Dortmund-Eving) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Der Tenorsänger der Städtischen Bühnen in Dortmund, der ursprünglich Volkswirtschaft studiert und sein Examen als Diplomkaufmann bestanden hatte, setzte sich als Künstler mit zähem Fleiß und in unermüdlicher Arbeit durch. Als Pressewart der Sektion Eving der NSDAP kämpfte er für die Bewegung Adolf Hitlers. Er war am 1. Dezember 1931 in die Partei eingetreten. Am Abend des 24. Juni 1932 wurde er auf dem Weg zu einer zuvor aus Sicherheitsgründen abgesagten Versammlung von vierzig Kommunisten überfallen und niedergeschlagen. Die Mörder schlugen noch auf den bewußtlos am Boden Liegenden ein und marterten ihn weiter mit Messern, Stöcken und Eisenstangen. Am 5. Juli 1932 starb Walter Ufer an den ihm beigebrachten Verletzungen.
In Dortmund wurde eine Straße nach ihm benannt. In dieser Stadt befand sich noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts sein Grab (→ Kriegsdenkmäler in Dortmund).
Literatur
- André-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938