Dortmund
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Westfalen-Süd |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Provinz: | Westfalen |
Einwohner (31.12.2013): | 575.944 |
Bevölkerungsdichte: | 2.054 Ew. p. km² |
Fläche: | 280,31 km² |
Höhe: | 76 m ü. NN |
Postleitzahl: | 44135–44388 |
Telefon-Vorwahl: | 0231, 02304 (Holzen, Lichtendorf) |
Kfz-Kennzeichen: | DO |
Koordinaten: | 51° 31′ N, 7° 28′ O |
Dortmund befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Bürgermeister: | Ullrich Sierau (SPD) |
Dortmund ist eine kreisfreie Stadt und ehemalige Reichsstadt im Bezirk Arnsberg (Nordrhein-Westfalen), an der Emscher gelegen; die Stadt liegt in der unter dem Namen Hellweg bekannten fruchtbaren Ebene zwischen der Lippe und dem Haarstrang.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Stadtbezirke
- Innenstadt-West
- Innenstadt-Nord
- Innenstadt-Ost
- Eving
- Scharnhorst
- Brackel
- Aplerbeck
- Hörde
- Hombruch
- Lütgendortmund
- Huckarde
- Mengede
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1846 | 8.732 |
1880 | 66.544 |
1884 | 75.500 |
1939 | 542.261 |
2008 | 587.137 |
Geschichte
Allgemein
Dortmund, an dessen Stelle schon im 8. Jahrhundert eine Ansiedlung (Trutmund) bestand, führt seinen Ursprung auf Heinrich I. zurück, der hier eine Pfalz besaß. Die Ottonen hielten hier häufig Hof und hatten hier eine Münzstätte.
Diese weisen als ältesten Namen der Stadt Therotmanni nach, der dann die verschiedenartigsten Formen angenommen hat: Theromanni, Trutmanni, Dorpmunde etc.
Kaiser Heinrich II. hielt in Dortmund 1005 eine Kirchenversammlung und 1016 einen Reichstag. Zwischen 1253 und 1258 wurde das Dortmunder Recht zuerst aufgezeichnet, aber erst ein Jahrhundert später erwarb die Stadt die Hälfte der Gerichtsbarkeit und besaß fortan in Gemeinschaft mit dem Grafen den dortigen Freistuhl: Die Dortmunder Kaufleute wurden zollfrei im ganzen Reich, wodurch sich die Stadt zum Rang einer freien Reichsstadt erhob. Zur Blüte aber gelangte sie vornehmlich durch ihren Beitritt zur Hanse. Besonders wichtig wurde Dortmund durch seine hervorragende Teilnahme an der Ausbildung des altsächsischen Städterechts, indem das Soester und Dortmunder Stadtrecht von den deutschen Kolonisten in die Ordensländer, unter anderem bis Dorpat, verpflanzt wurde.
Die Verpfändung der Stadt durch König Wilhelm an das Erzstift Köln (1248) und durch Albrecht I. an den Grafen von der Mark (1301) gab im 14. Jahrhundert Anlaß zu heftigen Fehden zwischen den Pfandinhabern, in denen die Stadt nur mit Mühe ihre Reichsfreiheit behauptete. Um 1400 erreichten die Zünfte durch einen Aufstand das Zugeständnis der Vertretung im Rate. Die Stadt wurde 1504 mit der Grafschaft, deren Inhaber bisher auf der dortigen Burg gewohnt hatte, von Maximilian I. belehnt und erlangte dadurch die Herrschaft über ein Landgebiet von über 80 qkm mit 13 Dörfern. Man hat ihre damalige Bevölkerung, sehr übertreibend, auf 50.000 angegeben, während sie früher schwerlich deren mehr als 18.000 gehabt hat. Sie verfiel im Dreißigjährigen Krieg und fing erst nach dem Siebenjährigen Krieg wieder an, sich zu erholen.
Durch den Reichsdeputationshauptschluß kam Dortmund mit Fulda und Höxter 1803 an Nassau-Oranien; 1808 wurde es mit dem Großherzogtum Berg vereinigt und 1815 mit Preußen.
Nach Dortmund ist der Dortmunder Rezeß benannt, der hier am 10. Juni 1609 zwischen dem Kurfürsten Johann Siegmund von Brandenburg und dem Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg in Beziehung auf den jülich-kleveschen Erbfolgestreit geschlossen wurde, und dem zufolge beide Teile bis zur völligen Ausgleichung dieses Streits das streitige Land gemeinschaftlich verwalten ließen.
1918 bis 1945
Am 30. Januar 1932 erschoß SA-Mann Fritz Albrecht in Dortmund-Höchsten aus Notwehr zwei Kommunisten. Am 9. Februar wurde daraufhin die NSDAP-Geschäftsstelle und SA-Kaserne am Schwanenwall 4 durchsucht. Während der Auflösung einer Versammlung am Schwanenwall am 19. April 1932 kam es zu einer Straßenschlacht zwischen SA und Polizei. Acht Polizisten wurden dafür im August 1932 zu Gefängnis verurteilt. Weitere zwei unbeteiligte Tote gab es bei einer Demonstration der NSDAP am 16. Oktober 1932 im Norden Dortmunds, der so genannten „Schlacht am Nordmarkt“. Verantwortlicher Polizeipräsident war der vorher in Berlin eingesetzte Karl Friedrich Zörgiebel.
Am 12. März 1945 flogen alliierte Bomberverbände über die Stadt und verwandelten sie in ein einziges Trümmerfeld.
Nachkriegszeit
Zu BRD-Zeiten erlangte Dortmund in Kreisen der Nationalen Bewegung vornehmlich durch die sich dort engagierende Partei „Die Rechte“ politische Aufmerksamkeit. Zum Arbeitsbereich dieser Partei gehörte unter anderem die Beschäftigung mit der im Jahre 2014 erheblich gesteigerten Zahl der örtlichen „Asylanten“heime.
Personen
Bildergalerie
Gefallenenanehrenmal in Dortmund-Oespel: Von 1936 bis 1938 wurde an diesem Mahnmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges gebaut.[1]
Gefallenenehrenmal in Dortmund: Das Monument zu Ehren der im Krieg 1870/71 gefallenen Söhne Dortmunds wird von einer den Siegeslorbeer tragenden Germania gekrönt. Oberhalb des Springbrunnens wurden die Namen der Helden angebracht. Das Denkmal wurde 1881 von den Architekten Flügge und Nordmann entworfen.[1]
Antijudaistische Demonstration in Dortmund. Neben den deutschen Reichsflaggen sind Flaggen Palästinas zu sehen.
Siehe auch
- Alliierter Angriff auf Dortmund am 12. März 1945 • Kriegsdenkmäler in Dortmund
- Borussia Dortmund • Linksextremismus in Dortmund
- Infoportal Dortmund • DortmundEcho
- Asylantenheime in Dortmund
Verweise
- „Stadtplan Dortmund“, Unser Stadtplan
- Abgerufen am 25. Oktober 2016. Bei WebCite® archivieren.Mob bedroht Polizisten, Junge Freiheit, 4. Oktober 2016
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