Waszczykowski, Witold
Witold Jan Waszczykowski ( 5. Mai 1957 in Petrikau) ist ein polnischer Historiker, Diplomat, der von 2005 bis 2008 Unterstaatssekretär im polnischen Außenministerium war und von 2008 bis 2010 stellvertretender Chef des Büros für Nationale Sicherheit. Er gehörte als Abgeordneter dem Sejm der 7. und 8. Legislaturperiode an und war vom 16. November 2015 bis zum 8. Januar 2018 polnischer Außenminister im Kabinett von Ministerpräsidentin Beata Szydło. Er gehörte wie die anderen amtierenden Regierungsmitglieder der nationalkonservativen PiS an. Sein Nachfolger als Außenminister wurde Jacek Czaputowicz.
Positionen
Waszcykowski wies Anfang Januar 2016 Kritik an seinem Land, die wegen des kurz zuvor erlassenen Mediengesetzes geübt wurde, zurück. Er argumentierte, daß das öffentlich-rechtliche Fernsehen unter der Vorgängerregierung einen Linkskurs eingeschlagen habe und es jetzt zu einer Korrektur gekommen sei. Er sagte diesbezüglich:
- „Als müsse sich die Welt nach marxistischem Vorbild automatisch in nur eine Richtung bewegen – zu einem neuen Mix von Kulturen und Rassen, eine Welt aus Radfahrern und Vegetariern, die nur noch auf erneuerbare Energien setzen und gegen jede Form der Religion kämpfen. Das hat mit traditionellen polnischen Werten nichts mehr zu tun. [...] Wir wollen lediglich unseren Staat von einigen Krankheiten heilen, damit er wieder genesen kann.“[1]
Verweise
- Jan Cienski: Polish foreign minister: No more ›negro mentality‹ toward US. Witold Waszczykowski’s words get him into trouble again, Politico.eu, 30. März 2016 (Zur Kritik des polnischen Außenministers Witold Waszczykowski an der „Negermentalität“ der EU-Vertreter gegenüber den VSA. Die Wortwahl habe bereits einer seiner Vorgänger im Amt des Außenministers, Radek Sikorski, eingeführt.) (englischsprachig)