Weiden (Botanik)

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Weiden (Salix) bilden eine Gattung der Weidengewächse. Auf deutschem Boden kommen ca. 30 verschiedene Arten vor.

Arten

Einige Weiden sind große, stattliche Bäume, andere sehr kleine auf dem Boden kriechende Zwergsträucher (alpine Weidenarten). Weidenpflanzen sin normalerweise rein männlich oder rein weiblich, nur sehr selten trifft man auf gemischtblütige Exemplare. Die Knospen sind von einer einzigen Schuppe umgeben, an deren Form man die einzelnen Arten gut erkennen kann. Die Blätter sind oval oder länglich-lanzettförmig und weder gelappt noch geteilt. Die flaumig behaarten Kätzchen enthalten viele Einzelblüten. Weibliche und männliche Kätzchen sehen sich sehr ähnlich. Die Bestäubung erfolgt meist durch Insekten, aber auch durch den Wind. Weiden sind vorwiegend in feuchten Gebieten wie Fluß- und Bachrändern und in Mooren anzutreffen.

Schmalblättrige Weiden

Die Silberweide (Salix alba) zählt zu den größten Weidearten und wird bis zu 20 Meter hoch. Die länglichen Blätter zeigen auf beiden Seiten eine silberweiße Behaarung. Der Blattrand ist feingesägt. Sie wächst an Fluß- und Bachrändern sowie in Auwäldern.

Die Purpurweide (Salix purpurea) tritt als Strauch oder niedriger Baum auf. Die Knsopen und die jungen Zweige sind purpurrot gefärbt. Die im März/April erscheinenden Kätzchen zeigen ebenfalls Purpurfärbung. Purpurweiden lieben humusreichen Sandboden.

Die Korbweide (Salix viminalis) ist die wichtigste deutsche Kulturweide. Ihre Zweige eignen sich am besten für Flechtarbeiten. Die lanzettförmigen Blätter sind am Rand etwas nach unten umgebogen. Die Unterseite ist silberweiß behaart, die Kätzchen relativ klein. Sie tritt meist in Strauchform auf, wird viel angebaut und gedeiht vor allem in Flußniederungen.

Breitblättrige Weiden

Bei der Salweide (Salix caprea) treten an den ovalen Blättern die Nerven stark hervor. Die Unterseite ist samtartig. Die Kätzchen erscheinen bereits im März, die weiblichen sogar vor der Blütenbildung. Die Salweide tritt als Strauch oder kleiner Baum auf und ist in Mischwäldern, wo man sie an Waldrändern in Lichtungen antrifft, die häufigste Weidenart.

Die Ohrweide (Salix aurita) bleibt stets strauchförmig und wird nur ca. 150 Zentimeter hoch. Die Zweige sind dünn und rotbraun gefärbt, die Blätter klein und oval. Sie erhielt ihren Namen von den kleinen, ohrenförmigen Nebenblättchen her. Die Ohrweide besiedelt vorwiegend feuchte Waldgebiete und Lichtungen.

Die stmpfblättrige Weide (Salix retusa) eine der deutschen Weidenarten, wird nur 5 bis 20 Zentimeter hoch und bildet auf Felsblöcken und grobem Geröll dichte Rasen. Ihre Blütezeit ist Juni bis August[1].


Trauer-Weide.jpg Salweide.jpg Silberweide.jpg

Fußnoten

  1. Der große Natur- und Landschaftsführer (Gierth, Heiden, Herold, Möhn (Herausgeber), Richter, Liebold, Turian), BRD 1979