Weiter, nur weiter!

Buch

Titel:	Weiter, nur weiter!
Untertitel:	Der Roman des deutschen Aufbruchs 1917 bis 1933
Autor:	Karl Richard Ganzer
Verleger:	Loewe
Erscheinungsjahr:	1933

Weiter, nur weiter! ist ein Buch von Karl Richard Ganzer aus dem Jahre 1933.

Weiter, nur weiter! Das ist die Forderung, die auf jeder Seite dieses Buches brennt. Nicht stehenbleiben, nicht müde werden, nicht glauben, es sei alles geschafft, es gibt noch unendlich viel zu erringen - weiter, nur weiter! Das Werk trägt seinen Untertitel mit Recht: Der Roman des deutschen Aufbruchs! Sein Bogen ist weit gespannt: Von der beginnenden Zersetzung der letzten Kriegszeit, dem Schlaffwerden des Widerstandswillens in der Heimat, über den Herentanz der nächsten Jahre hinweg bis zum Erwachen des neuen Deutschland, das sich im Tag von Potsdam sein mächtigstes Sinnbild schuf. In diesen Zeitraum hineingestellt die Entwicklung, der Weg eines deutschen Menschen. Man muß ihn liebhaben, diesen Gerhard Warten, den stillen, scheuen, vergrübelten Jungen, dem der Bruder auf letzten Urlaubswanderungen den Willen der Front als forderndes Vermächtnis hinterließ, diesen Jungen, der die Revolte von achtzehn als bittere Beschimpfung der Front erlebt, der die Schande des Ruhreinbruchs mit heimlicher Wut in sich hineinfrißt, bis er, durch freche Anmaßung gereizt, einem Franzosen mitten ins höhnende Gesicht schlägt und auf der Flucht zu Schlageter und seiner Gefolgschaft gerät: Der nach dem Opfertod des Führerkameraden weiß: Es gibt kein Leben mehr in ausgetretenen Gleisen, es gibt nur noch eins: Arbeit für das Volk, Einsatz bis zum letzten, gleichgültig an welcher Stelle. Und nach München kommt, die Fahne sieht, eine Hitlerversammlung miterlebt und hingerissen weiß: Dies ist die Stelle. ... und dann Dienst tut, Tag für Tag, einer von vielen, unbekannt, einer aus der großen braunen Armee, einer von denen, auf deren Schultern das deutsche Schicksal ruht. Es sind Szenen in diesem Buch von unerhört gespannter, zupackender Kraft: Die Brückensprengung mit Schlageter, die Führerrede, der Hitlerprozeß, ein Aufmarsch der SA. ’‚Aus ihren Herzen schlug eine wehende Flamme!‘ Was diesem Roman die große, erzieherische Bedeutung gibt, weshalb man ihn in die Hände aller jungen und alten Menschen wünscht, it dies: Selten, vielleicht noch nie, ist so hart, so hämmernd, so unausweichlich gesagt worden, daß Nationalsozialismus mehr ist als politische Partei und Angelegenheit des Tages, daß er über dies alles hinaus Verpflichtung für jeden einzelnen ist. Forderung an dich und mich, Bereitschaft zur seelischen Wandlung. ‚Es gibt auch einen Schützen-graben der Seele‘ dies Wort steht als heimliches Motto über dem ganzen Werk.

– NS Frauen Warte, 25. Februar 1934