Italo-Western

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Als Italo-Western (auch: Italowestern oder nur kurz: Italo, seltener: Spaghettiwestern) wird eine spezielle Form des Westerns (Wildwestfilm) bezeichnet, die sich Mitte der 1960er Jahre parallel zum VS-amerikanischen Spätwestern in Italien entwickelt hat. Im Gegensatz zum klassischen Western ist im Italo-Western die Welt des Guten radikal abgeschafft und es wird wenig Rücksicht auf moderne VS-amerikanische Mythen, Legenden und heroische Darstellungen genommen.

Formal kennzeichnend für dieses Westerngenre sind rasante Zooms, ausgiebig verwendete Zeitlupen und ähnliche, im Unterschied zum klassischen Western unüblich schrille Effekte. Der Italowestern wurde besonders geprägt von den Regisseuren Sergio Corbucci, der die „Ringo“-Serie (ital. Ringo oro, 1965, gespielt von Guiliano Gemma) und die „Django“-Serie (Django, 1966, gespielt von Franco Nero) kreierte, und von Sergio Leone, der Clint Eastwood in „Für eine Handvoll Dollar“ (Per un Pugno di Dollari, 1964) und seinen Nachfolgefilmen „Für ein paar Dollar mehr“ (Per qualche Dollari in piu, 1965) und „Zwei glorreiche Halunken“ (Il buono, il brutto, il cattivo, 1967) als „Mann ohne Namen“ inszenierte. Der Seriencharakter kam dem Genre von vornherein zu. Die Filmmusik vieler Italo-Western stammt von Ennio Morricone, der mit seinen Filmmusiken entscheidend zur spezifischen Ästhetik des Italo-Western beitrug. Der Italo-Western erreicht seinen Höhepunkt in Leones „Spiel mir das Lied vom Tod“ (C’era una volta il West, 1968), der wohl bekannteste Film dieses Genres überhaupt, und Corbuccis „Leichen pflastern seinen Weg“ (Il grande silenzio, 1969).