Wessobrunner Gebet
Das Wessobrunner Gebet wurde um das Jahr 800 in althochdeutscher Sprache verfaßt. Gefunden wurde der Text in Wessobrunn bei Weilheim. Dieser Ort gab dem Codex den Namen. Es besteht aus zwei Teilen. Auf das älteste deutsche Stabreimgedicht, den „Wessobrunner Schöpfungshymnus“, folgt das eigentliche Gebet. In den ersten fünf Zeilen des Gedichts wird die christliche Genesis mit Elementen germanisch-heidnischer Kosmogonie dargestellt. Die Schrift diente offenbar der Mission der bis dahin noch heidnischen germanischen Stämme, den sogenannten Sclavi.
Text
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Der Historiker Johann Nepomuk Sepp ließ das Gebet Ende des 19. Jahrhunderts am Kloster Wessobrunn neben der ältesten Linde von Wessobrunn in einen Findling eingravieren.
Verweise
- Das Wessobrunner Gebet. Original der Handschrift, Pergament, 99 Blätter, Bistum Augsburg
- Das eigentliche Gebet
- Übersetzung des Textes
Literatur
- Hans Ferdinand Maßmann: Erläuterungen zum Wessobrunner Gebet des 8. Jahrhunderts, 1824 (PDF-Datei)
- Karl Heinrich Wilhelm Wackernagel: Das Wessobrunner Gebeth und die Wessobrunner Glossen (PDF-Datei)