Linde

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Bäume und Sträucher der Heimat - Linde.jpg
Linde von Linn (Schweiz)

Die Linde (Tilia) ist ein in nur wenigen Arten bestehender Baum aus der Familie der Lindengewächse (Tiliaceae). In Europa sind nur drei Arten beheimatet: Die Sommer- und die Winterlinde sowie die Silberlinde (Tilia tomentosa). Die Silberlinde ist in Südosteuropa und darüber hinaus in Kleinasien beheimatet und ist dort ein waldbildend auftretender Baum, der 25-30 m hoch werden kann.

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Bedeutung im alten Germanien

Bei den Germanen wurde die Linde als Baum der Liebe und des Glücks angesehen und war der Göttin Freya gewidmet. Der germanische Name Lindi bedeutet „sanft“ und „mild“. Lindenalleen säumten oft wichtige oder heilige Straßen. Auch heute werden Straßen und Wege daher noch häufig von Linden gesäumt. Die Linde wurde auch als Baum der Gerichtsbarkeit angesehen, und da unter der Linde (der „Gerichtslinde“) Urteile verkündet wurden, wurde sie auch zum Baum des Schicksals. Ein Lindenbaum steht oft an einem wichtigen Punkt der Stadt oder des Dorfes, wie dem Marktplatz oder der Stadthalle.

Bei den Nordgermanen ist die Linde als Sitz des Vegetationsgeistes bo-troed und Schutzbaum der Sippe oder der gesamten Dorfgemeinschaft überliefert. Siegfried von Xanten wurde ein Lindenblatt zum Verhängnis.

Die Linde ist auch Bestandteil einer Reihe weiblicher germanischer Vornamen, wie z.B. in Daglind, Friedlinde, Gislinde (→Weibliche germanische Vornamen).

Hausmedizinische Verwendung

Die Blütenstände der Linde finden zum Süßen von diversen Speisen, als Zusatz für Parfüme, aber hauptsächlich als Lindenblütentee ihre Verwendung. Lindenblütentee wirkt auf unterschiedliche Arten entspannend oder stimulierend, hilft angeblich bei Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Magenverstimmungen und dient zur Förderung für den Blutkreislauf.

Siehe auch

Literatur

  • Jos Funcke: Der Waldkultus und die Linde in der Geschichte in Sagen und Liedern, Köln 1869 (PDF-Datei)

Verweise