Westfalenlied
Das Westfalenlied ist die Landeshymne von Westfalen. Der Text wurde 1868 von Emil Ritterhaus (1834–1897) verfaßt, die Musik komponierte Peter Johann Peters 1868/69.
Text
- Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen
- der in dem Schoß der Reben liegt
- Wo in den Bergen ruht das Eisen
- da hat die Mutter mich gewiegt.
- Hoch auf dem Fels die Tannen steh'n
- im grünen Tal die Herden geh'n
- als Wächter an des Hofes Saum
- reckt sich empor der Eichenbaum.
- Da ist's wo meine Wiege stand
- O grüß dich Gott, Westfalenland!
- Wir haben keine süßen Reben
- und schöner Worte Überfluß
- und haben nicht sobald für jeden
- den Brudergruß und Bruderkuß.
- Wenn du uns willst willkommen sein,
- so schau auf's Herz, nicht auf den Schein
- und sieh' uns grad hinein ins Aug!
- gradaus, das ist Westfalenbrauch
- Es fragen nichts von Spiel und Tand
- Die Männer im Westfalenland.
- Und uns're Frauen, uns're Mädchen
- mit Augen blau wie Himmelsgrund
- Sie spinnen nicht die Liebespfädchen
- zum Scherz nur für die müß'ge Stund.
- Ein frommer Engel hält die Wacht
- in ihrer Seele Tag und Nacht
- und treu in Wonne, treu im Schmerz
- bleibt bis zum Tod ein liebes Herz
- Glückselig, wessen Arm umspannt,
- Ein Liebchen aus Westfalenland!
- Behüt dich Gott, du rote Erde,
- du Land von Wittekind und Teut!
- Bis ich zu Staub und Asche werde
- mein Herz sich seiner Heimat freut.
- Du Land Westfalen, Land der Mark
- wie deine Eichestämme stark
- dich segnet noch der blasse Mund
- im Sterben, in der letzten Stund!
- Du Land wo meine Wiege stand
- O grüß dich Gott, Westfalenland.
Das Lied zum Anhören
Publikationen
Das Lied ist u. a. erschienen in:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1858) • Neues Liederbuch für Artilleristen (1893) • Sport-Liederbuch (1921) • Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921) • Bergmännisches Liederbuch (1956)