Westwerftleistungsabzeichen
Westwerftleistungsabzeichen ist eine Auszeichnung aus dem Zweiten Weltkrieg und wurde ca. Dezember 1943 gestiftet.
Hintergrund
Die von einem unbekannten Künstler geschaffene Ehrennadel zeigt in ihrer Symbolik, wofür sie bestimmt ist. Das Zahnrad deutet auf die Arbeit in der Werft hin, und das U-Boot zeigt an, daß es sich um eine U-Boot-Werft bzw. Reparaturstätte handeln muß. Der Entwurf stammt wahrscheinlich von Marinebaurat Dipl.-Ing. Fritz Fehrenberg.
Wenig ist bisher über diese Auszeichnung bekannt geworden, die bestimmt war, besondere Verdienste im U-Boot-Bau bzw. der Wiederherstellung beschädigter U-Boote zu belohnen. Voraussetzung war eine ca. 1 ½ jährige vorbildliche Tätigkeit auf den Westwerfen am Atlantik. Die einzige und zwar zeitgenössische Quelle ist ein Artikel in der Zeitschrift die Grüne Post des Deutschen Verlages in Berlin vom 27. August 1944. In diesem Artikel heißt es:
- Kamerad Werftmann ist der treue Helfer unserer U-Boot-Männer und ist ihr bester Kamerad. Stolz trägt er das Werftleistungsabzeichen, das U-Boot mit Zahnkranz und Hoheitsabzeichen. Mancher Werftmann hat schon im Ersten Weltkrieg auf einer U-Boot-Werft gearbeitet, war damals vielleicht unten in Pola und steht heute droben am Atlantik, wo er seine Erfahrungen mit Erfolg einsetzt. Die Werftmänner fahren mit und leben in ihrer Arbeit. Es sind ihre U-Boote, die sie überholen und die sie wieder bereit zur Feindfahrt machen. Und wie diesem stählernen Pfeil ihr ganzes Herz gehört, so schaffen sie unentwegt selbst mit an Verbesserungen von Maschinen und Geräten. Zum Beispiel „Der Werkführer G-Kreis“ hat einen Apparat zur Luftverbesserung konstruiert.
Das Westwerftleistungsabzeichen wurde von Vizeadmiral, Kommandant der Seeverteidigung und Oberwerftdirektor Walter Matthiae für die Werften La Pallice, Brest, St. Nazaire und Lorient verliehen.
Literatur
- Lautenschläger, Uwe: Die Leistungsabzeichen der Deutschen Kriegsmarine - Das Westwerft-Leistungsabzeichen. In: IMM. Heft 162. 2013. S. 15-23. Teil 2.