Vili
Vili (auch Wili, altnord., „Wille“) ist einer der drei Götter am Weltanfang der germanischen Mythologie und Sohn des Riesenpaares Borr und Bestla. Er gehört zum Göttergeschlecht der Asen. Trotz mangelnder Beweise wird Vili oft mit Hönir gleichgesetzt.
Mit seinen Brüdern We und Wodan (nordger. Odin) schnitzte Vili aus angetriebenem Holz das erste Menschenpaar Ask und Embla. Ihm verdanken die Menschen Verstand und Bewegung. Zuvor hatten die drei Asen bereits den gewaltigen Urriesen Ymir getötet und aus ihm die Welt erbaut.
Als Wodan einmal längere Zeit ausblieb, machten Vili und Ve Wodans Frau Frija (altnord. Frigg) zu ihrer gemeinsamen Frau, mussten aber verzichten, als der Hochgott zurückkam.
Der bei Snorri in der Prosa-Edda Vili Genannte[1] heißt in einem Lied der Älteren Edda Hoenir[2].
Inhaltsverzeichnis
Siehe auch
Literatur
- Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. 3. Auflage. Kröner Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-520-36803-4
Verweise
- Vil & Ve - Schöpfer der Welt (lokis-mythologie.de)