Schlacht in den Karpaten

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Die Schlacht in den Karpaten von Dezember 1914 bis März 1915 zeigte erstmals im Ersten Weltkrieg eklatante Mängel in der Truppenführung des österreich-ungarischen Heeres auf. Während die zeitgleiche Winterschlacht in Masuren durch reichsdeutsche Truppen erfolgreich beendet werden konnte, zeichnete sich an der Südflanke der Ostfront eine Katastrophe ab.

Geschichte

Rund 130.000 habsburgische Soldaten wurden seit November 1914 in der zur Festung ausgebauten Stadt Premissel von den Russen belagert. Aufgrund der Versorgungslage drohte die Kapitulation der Festung und damit ein Einbruch der russischen Truppen nach Ungarn und Süddeutschland. Für die notwendige deutsche Offensive wurde aus reichsdeutschen und österreich-ungarischen Verbänden eine gemeinsame Südarmee mit sechs Infanterie- und zwei Kavallerie-Divisionen aufgestellt. Der am 23. Januar 1915 begonnene Vorstoß war wegen des unwegsamen Geländes der Karpaten und schwerer Schneestürme sehr schwierig. Hinzu kam eine sich verschlechternde Versorgungslage.

Die Frontlinie konnte zwar gehalten werden, Pschemysl mußte jedoch am 22. März 1915 kapitulieren. Dies bestärkte Italien, auf der Seite der Gegner Deutschlands in den Krieg einzugreifen. Somit war an der Front gegen Rußland eine weitere Kraftanstrengung der Mittelmächte notwendig. Dazu wurdeen in großem Umfang deutsche Truppen von der Westfront abgezogen, um eine neue deutsche Armee, die 11., für die Operation zusammenzustellen.

Diese Offensive begann im Frühjahr 1915 unter August von Mackensen (→ Heeresgruppe „Mackensen“) mit der Schlacht von Gorlice-Tarnow, die vollkommen unter deutscher Regie ablief und siegreich endete.