Wortergreifungsstrategie
Unter Wortergreifungsstrategie versteht man ein neues Konzept des deutschnationalen Spektrums, sich aktiv bei Veranstaltungen von Gegnern zu beteiligen, da es diesen Gruppierungen immer schwieriger wird, in der BRD Veranstaltungen abzuhalten. Die NPD etwa sieht diese neue Strategie als Durchsetzung der Meinungsfreiheit zur Überwindung der Schweigespirale.
NPD-Parteichef Udo Voigt fordert seine Kameraden seither immer wieder dazu auf, Veranstaltungen des politischen Gegners zu unterwandern: "Drängen wir ihnen unsere Gedanken auf, ja zwingen wir sie dazu, sich mit uns, unseren Forderungen und Zielsetzungen zu beschäftigen."
Die Strategie ist nicht unlogisch: Da Gegendemonstranten regelmäßig die Durchführung ihrer Veranstaltungen behindern und der klammen Partei zunehmend das Geld für eigene Vorträge fehlt, sollen die NPD-Anhänger Treffen des politischen Gegners besuchen und Thema und Diskussion in ihrem Sinne beeinflussen. Auch so könne man auf die eigenen Themen aufmerksam machen und neue Sympathisanten gewinnen.[1]
Literatur
- Frank Böckelmann: Jargon der Weltoffenheit. Was sind unsere Werte noch wert? Edition Sonderwege bei Manuscriptum, Manuscriptum Verlagsbuchhandlung, Waltrop und Leipzig 2014, ISBN 978-3-937801-96-4
Verweise
- Sezession: Zwei Nachträge zur Presseschau
- Die Wortergreifungsstratgie aus Sicht der Bundeszentrale für politische Bildung
- Darstellung dazu auf dem (Anti)-NPD-Blog