Bauer, Yehuda
Yehuda M. Bauer (geb. 1926 in Prag; gest. 18. Oktober 2024) war ein Jude in Israel, der zu shoaistischen Themen publizierte.
Werdegang
Yehuda M. Bauer galt als oberste israelische Autorität hinsichtlich Erzählungen und Interpretationen zur Geschichte der Juden im Zweiten Weltkrieg. Er kam 1926 in Prag zur Welt und ging mit der Familie 1939 nach Palästina, wo er zionistischen Militärdienst bei der Untergrundarmee Haganah (Palmach) ableistete.[1] In den 1960er Jahren hatte er einen Posten an der Brandeis-Universität, der jüdischen akademischen Kaderschmiede in den USA. 1973 wurde er Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem, seit 1983 leitete er das Internationale Zentrum für Antisemitismusforschung in Israel. Daß Bauer in seinen Judaika gelegentlich auch einige antideutsche Horrordarstellungen als gefälscht und widerlegt bezeichnete, nutzte in der BRD wenig: Diese Räuberpistolen werden von deutschen Extremumerziehern ungerührt weiterverbreitet.[1]
Yehuda Bauer hatte Ende der 1990er Jahre einen Leitungsposten bei dem Shoaismus-Betrieb Yad Vaschem.