Zigarettenbilderalben

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Beispiel für ein Zigarettenbilderalbum: „Deutschland erwacht“.

Zigarettenbilderalben wurden in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg herausgegeben.

Geschichte

Einen Höhepunkt erreichten die Sammelbilder in den 1920er und 1930er Jahren. In dieser Zeit erschienen umfangreiche Serien, die erstmals in Bilderalben geklebt werden mußten, im Gegensatz zu den früheren Einsteckalben. Unternehmen aller Branchen, von Nahrungsmitteln über Genußmittel bis zu Textilien, haben sich bemüht, durch teils „gewaltige“ Sammelserien die Gunst des Kunden zu gewinnen. Doch führend auf dem Bildermarkt waren die Zigarettenfirmen. Deshalb nennt der Volksmund die Bilder dieser Zeit kurz „Zigarettenbilder“.

Im Dritten Reich entwickelten sich die Sammelbilderalben zu regelrechten Nachschlagewerken. Während früher das Bild im Vordergrund gestanden hatte, dominierte nun meist der Text. Aber die Einheit zwischen Text und Bild entstand nur, wenn das Album komplett war.

Von 1926 bis 1945 sind ca. 700 heute bekannte Sammelbilderalben erschienen, dazu noch etwa 420 mehr oder weniger umfangreiche Serien, für die kein Sammelalbum erschien.

Weit verbreitet waren die Naturbücher von Hans von der NordmarkAus Wald und Flur“. Darüber hinaus gab es Alben zu den deutschen Kolonien, dem Ersten Weltkrieg, der deutschen Geschichte oder auch speziell zur Zeit des Dritten Reiches. Nach 1945 wurden die Alben auf die Liste der verbotenen Bücher und Schriften gesetzt.

Erwerb

Wie kam man in den Besitz dieser Bilder? In manchen Packungen lag das Bild direkt bei, wie z. B. in der „Salem-Zigarette“ das „Goldfilmbild“. Wegen der unterschiedlichen Formate ihrer Bilderserien hatte die Reemtsma den Packungen numerierte Gutscheine beigelegt, die der Reihe nach gesammelt werden mußten. Man schickte sie an einen Zigarettenbilderdienst, der den Sammelservice übernommen hatte. Bald darauf brachte der Briefträger ein kleines braunes Päckchen mit 25, 50 oder 100 Bildern. Zur Kontrolle, ob eine Sammelbilderserie komplett war, verteilten die Firmen Abstreichlisten, kleine Faltblätter, die den Titel und meist das Titelbild des angebotenen Albums trugen und, das war das Wichtigste, die Listen enthielten sämtliche Bildnummern des Albums. Für den Sammler stellten die Abstreichlisten eine wichtige Tausch- und Sammelhilfe dar.

Auflagen

Die Auflagen waren unterschiedlich. Reemtsma mit teils einer Million Exemplaren eines einzigen Titels steht wohl an der Spitze. Daher sind diese Alben auch heute noch verhältnismäßig häufig zu finden. Von den meisten Herausgebern sind die Auflagenhöhen nicht mehr feststellbar. Nur aus ihrem Seltenheitsgrad lassen sich Rückschlüsse auf die Höhe der Auflage ziehen.

Umfang

Der Umfang von Sammelbilderalben variiert von 6 bis über 1.000 Bilder pro Album; manche Serien sind auf zwei Alben verteilt. Es ist kaum vorstellbar, daß sich ein einzelner Mensch seine Sammlung wirklich selbst „erraucht“ hat, denn jeder Packung lag nur ein einziges Bild bei. Sammler und Raucher mußte man nicht in einer Person sein, auch Nichtraucher konnten sammeln. Hierzu gab es in jeder größeren Stadt Tauschvereinigungen, auf dem Schulhof und am Kiosk wechselte manches Bild den Besitzer.

Titel

Es gab Hunderte von Titeln, einige Beispiele sind:

Verweise