Kubizek, August

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Lichtbild August Kubizeks aus dem Jahre 1907

August Friedrich Kubizek (Lebensrune.png 3. August 1888 in Linz; Todesrune.png 23. Oktober 1956 in Eferding), genannt Gustl oder Gustav, war ein deutscher Theaterkapellmeister, Stadtamtsleiter von Eferding in Oberösterreich und ein Jugendfreund Adolf Hitlers während dessen Linzer und Wiener Zeit (1904–1908). Bekannt wurde er durch das Festhalten seiner Erinnerungen in seinem Buch „Adolf Hitler, mein Jugendfreund“.

Leben

1904 lernte Kubizek Adolf Hitler während eines Besuches im Linzer Theater kennen, sie konkurrierten um einen begehrten Platz im Theater, von dem man eine gute Sicht hatte. Die beiden entwickelten ein sehr inniges Verhältnis. 1908 endete die Freundschaft jedoch überraschend dadurch, daß Hitler die gemeinsame Wohnung verließ und ohne sich zu verabschieden in den ärmeren Vierteln Wiens untertauchte. Laut Kubizek hatte ihre Freundschaft seinerzeit aber gerade ihren Höhepunkt erreicht, als Hitler ihn unerwartet verließ, was den Verlust weniger schmerzhaft machte.

Kubizek sollte die Polsterei seines Vaters übernehmen, Hitler hatte ihn zwar davon überzeugen können, daß sein Sohn eine musikalische Ausbildung beginnen durfte, doch war dies an die Bedingung geknüpft, daß dieser erfolgreich eine handwerkliche Ausbildung absolviert. Beides gelang ihm. Nachdem er am Ersten Weltkrieg in der Armee Österreich-Ungarns teilgenommen hatte, war Kubizek jedoch aufgrund der schlechten Arbeitslage in Deutschösterreich gezwungen, seine musikalische Karriere zu beenden und eine Stelle als Beamter in einer kleinen Gemeinde anzunehmen. Kubizek überlegte kurzzeitig, sich dem Wehrdienst in der k.-und-k.-Armee zu entziehen. Da er etwas älter als Hitler war, wurde er damit früher als dieser behelligt. Dies war offenbar ein Gedanke, den viele junge deutsche Männer im habsburgischen Vielvölkerstaat hegten. Er verwarf ihn jedoch und kam dem Wehrdienst nach.

Der etwas ältere Kubizek war es auch, der den nur unwesentlich jüngeren Hitler mit der harten Wirklichkeit konfrontierte, wenn dieser sich wieder einmal seinen Tagträumen hingab. Dann fragte Kubizek, wer das neueste Vorhaben denn finanzieren solle, das Hitler sich ausgedacht hatte. Worauf dieser erwiderte: „Das Reich“. Darunter verstanden die Deutschen Österreich-Ungarns, das von Otto von Bismarck 1871 geschaffene Deutsche Reich bzw. das kleindeutsche Reich ohne Deutschösterreich. Wenn Hitlers Träumereien auf Hindernisse stießen, die seinerzeit als unüberwindlich angesehen wurden, z. B. standesmäßige Gegensätze, dann äußerte Hitler, daß „Der Sturm der Revolution“ und „Das Feuer des Lebens“ diese Hindernisse schon beseitigen würden. Vor dem Hintergrund, daß die Monarchien 1918 untergingen und die alte Ordnung Europas mit ihnen, kann ausgesagt werden, daß diese Ereignisse für Hitlers Gefühl seinerzeit bereits in der Luft lagen. Auch Kubizek beschrieb die Verhältnisse dergestalt, daß die Menschen damals ahnten, daß eine große Veränderung bevorstand.

1933 schrieb Kubizek seinem früheren Jugendfreund Adolf Hitler einen Brief, in dem er ihm zur Ernennung zum Reichskanzler gratulierte. Mehrere Monate danach wurde der Brief Hitler vorgelegt, und dieser antwortete ihm erfreut und stellte in Aussicht, daß Kubizek ihn in Berlin besuchen könne. Zu einem Treffen der beiden kam es jedoch erst 1938.

Nachdem Hitler seinen Jugendfreund einmal in den Reichsrat, das Parlament der österreichischen Reichshälfte der Donaumonarchie, mitgenommen hatte, gerieten beide in Streit. Hitler versuchte Kubizek zu erklären, daß der tschechische Parlamentsabgeordnete, dessen auf Tschechisch gehaltene Rede sie sich anhörten, nur einen einzigen Zweck verfolgte, nämlich durch seine ausufernde Rede die Arbeit des Parlaments unmöglich zu machen. Als Kubizek nicht verstand, was Hitler ihm nahezubringen versuchte, warf er ihm folgende Aussage an den Kopf: „Gustl, politisch gesehen bist du ein Trottel.“ Laut Kubizek wurde aus dieser schroffen Aussage, als sie sich wiedersahen und erneut über politische Dinge sprachen, ein milderes: „Ich vergaß, Kubizek, politisch waren Sie ja schon immer ein Kind.“ Dabei ging es darum, daß – wenn er Hitler vor dem Anschluß hätte wiedersehen wollen – er den Grund für seinen Ausreisewunsch aus Österreich hätte angeben müssen. Danach wäre er aber wahrscheinlich abschlägig beschieden worden. Darauf, den wahren Grund vielleicht zu verschleiern, kam der pflichtbewußte Beamte aber gar nicht erst. In dem Antwortbrief, den Kubizek von Hitler auf sein Schreiben von 1933 erhielt, duzte er ihn noch. Kubizek meinte, daß er sich selbst um das „Du“ gebracht habe, weil er – als sie sich 1938 während des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich wiedersahen –, nicht den Eindruck von Vertraulichkeit erwecken wollte, da sie sich doch geraume Zeit nicht gesehen hatten und Hitler ein sagenhafter Aufstieg gelungen war. Deshalb siezte er ihn konsequent und blieb auch später dabei. Es gelang ihm, zu Hitler vorgelassen zu werden, nachdem er – aufgrund von Briefdokumenten – eine Beziehung zu ihm belegen konnte. Hitlers Umgebung hielt es für besser, diesen Mann vorzulassen, um sich keine Unannehmlichkeiten einzuhandeln.

Von Hitlers Paladinen behielt er Rudolf Heß in guter und Martin Bormann in weniger guter Erinnerung, was er aber dessen Aufgabe als „Wadenbeißer“ der Partei zuschrieb. Das plötzliche Auftauchen eines Jugendfreundes weckte wohl bei einigen von ihnen den Argwohn, daß ihnen durch diesen unerwartet ein neuer Konkurrent um Hitlers Gunst entstanden sein könnte. Laut Kubizek war Hitler erstaunt, als dieser keine Wünsche an ihn richtete, die er erfüllen sollte. Das sei er wohl gar nicht mehr gewohnt gewesen. Kubizek mußte auch Fragen von Hitlers Umgebung danach beantworten, ob seine Lebensgewohnheiten schon immer so gewesen sind, wie sie es nun waren. Dem widersprach Kubizek. So aß Hitler z. B. seinerzeit noch Fleisch, im Gegensatz zu später.

Hitler übernahm die Patenschaft für Kubizeks drei Söhne und ermöglichte ihnen eine musikalische Ausbildung. Hitler ermöglichte seinem früheren Freund zudem, den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth beiwohnen zu können, womit für Kubizek ein Traum wahr wurde, an dessen Erfüllung er schon gar nicht mehr geglaubt hatte. Laut Kubizek bedachte Hitler dessen Mutter noch auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkrieges mit Lebensmittelpaketen. Er war demnach auch Kubizeks Mutter freundschaftlich verbunden. Von seiten der NSDAP bestand Interesse daran, daß Kubizek Informationen für die Biographie Hitlers liefern würde. Er trat schließlich auch der Partei bei, als sich die Kriegslage zum schlechteren wandte, er betrachtete dies ausdrücklich als Freundschaftsdienst gegenüber Hitler. Das Ende Hitlers 1945 verglich er mit dem des Volkstribuns Rienzi aus der Wagner-Oper, die sich beide so oft angesehen haben. Hitler hatte schon damals die Vorstellung, ein Volkstribun zu werden. Nach dem Besuch einer Wagner-Oper begann sich – im Beisein Kubizeks – Hitlers Sendungsbewußtsein zu entwickeln.

Das letzte Mal sahen sich beide 1940 in Bayreuth. Danach mußte Hitler sich ganz dem Kriegsgeschehen widmen. Winifried Wagner äußerte gegenüber Kubizek, daß er das Glück gehabt habe, noch einmal mit Hitler zusammenzusein. Eine Menschenmenge bestürmte Kubizek, nachdem sich Hitler ihm zugewendet hatte. Dieser vermutete, daß sie ihn für einen Diplomaten hielten, der den Frieden brächte und rief aus: „Ich bin doch nur sein Jugendfreund“, damit die Menge von ihm abließ.

Nach dem Kriegsende wurde Kubizek von den US-Amerikanern verhaftet und für 16 Monate interniert. Auf die Frage der US-amerikanischen Besatzer während der Verhöre, weshalb er Hitler nicht getötet habe, als er die Gelegenheit dazu hatte, erwiderte Kubizek: „Weil er mein Freund war.“ Den Amerikanern sei nicht nahezubringen gewesen, was auf Deutsch Freundschaft bedeutet.

1953 veröffentlichte Kubizek seine Erinnerungen an die Jahre 1904 bis 1908, in denen er der einzige und ausschließliche Freund Adolf Hitlers war und zeitweise gemeinsam mit diesem in einem Zimmer in Wien wohnte. Das Buch stellt eine wichtige Quelle für die frühen Jahre des späteren Reichskanzlers dar und gilt im großen und ganzen als vertrauenswürdige Darstellung. Kubizek war auch der einzige Mensch, der von der Schwärmerei Hitlers für ein Mädchen namens Stefanie wußte. Er erwähnte diese zum ersten Mal in seinem Werk. Er schilderte, daß das weibliche Geschlecht insbesondere Hitlers eindringliche Augen anziehend fand. Laut Kubizek lehnte Hitler das Aufsuchen von Freudenmädchen, Selbstbefriedigung und Homosexualität ab. Daß es sich bei einem Mann, der beide jungen Männer zu einem Essen einlud, um einen Homosexuellen handelte, bemerkte Kubizek überhaupt nicht. Erst nach dem Essen zeigte ihm Hitler die Vistenkarte des Mannes, die dieser ihm zugesteckt hatte, darauf befand sich die Adresse eines Hotels, in dem Hitler den besagten Mann aufsuchen sollte. Hitler verbrannte die Visitenkarte im Beisein Kubizeks. Demnach zogen sowohl Frauen als auch Homosexuelle Hitler Kubizek vor. Die besagte Stefanie bestritt später aber, einen Hitler auch nur vom Namen her gekannt zu haben. Laut Kubizek hätte es die Freundschaft der beiden jungen Männer beenden können, wenn sie sich beide in dasselbe Mädchen verliebt hätten.

Siehe auch

Zitate

  • [M]eine Freundschaft zu Adolf Hitler trug von Anfang an den Stempel des Ungewöhnlichen an sich, so daß sich Einzelheiten fester eingeprägt haben, als dies bei gleichgültigen Beziehungen der Fall ist. Außerdem aber fühlte ich mich Adolf Hitler zu größter Dankbarkeit verpflichtet, weil es ihm gelungen war, meinen Vater davon zu überzeugen, daß ich vermöge meiner besonderen musikalischen Begabung nicht in die Werkstätte gehöre, sondern auf das Konservatorium. Diese für mein ganzes Leben entscheidende Wendung, die der damals achtzehnjährige Hitler gegen die Widerstände meiner Umgebung durchzusetzen vermochte, gab unserer Freundschaft in meinen Augen eine höhere Weihe. Auch deshalb blieb mir so viel davon in Erinnerung.“
  • Wenn unser Volk sein so schwer getroffenes Selbstvertrauen zurückgewinnen will, muß es diesen so opfervollen Abschnitt seiner Geschichte aus sich selbst heraus, das bedeutet, ohne Nötigung von außen her, überwinden. Dies aber kann nicht durch Enthüllungen und einseitige Verurteilungen, sondern lediglich durch eine sachliche, gerechte und daher wirklich überzeugende Darstellung der geschichtlichen Tatbestände geschehen.

Veröffentlichungen

  • 96-book.png PDF Adolf Hitler mein Jugendfreund, Leopold Stocker Verlag, Graz/Stuttgart 2002, S. 125, ISBN 3-7020-0971-X

Verweise