Bund der Freunde des neuen Deutschland

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Fahne des „Amerikadeutschen Volksbundes“

Der Bund der Freunde des neuen Deutschland („Friends of the New Germany - FoNG“, parteiamtlich „NSDAP in den USA“) entstand am 30. Juni 1933 mit finanzieller Unterstützung der NSDAP und organisatorischer Hilfe durch Rudolf Heß und später Ernst-Wilhelm Bohle in den Vereinigten Staaten von Amerika. Der erste Bundesleiter war Heinz Spanknöbel. FoNG beinhaltete rund 10.000 Mitglieder und rund 50.000 Unterstützer. Der German(-)American Bund (ab 1936) dann das vielfache.

Erläuterung

Hermann Schwinn (sitzend; Lebensrune.png 13. August 1905 in Hamburg; Todesrune.png 1973), Chef („Gauleiter“) des Amerikadeutschen Bundes an der Westküste (Western Gau mit rund 10.000 Mitglieder) im Deutschen Haus im Zentrum von Los Angeles. Die anderen Zentren waren „Mid West“ in Milwaukee unter George Frobose und die Zentrale in Neu York (Stadt) mit „Gauleiter“ Rudolf Markmann.
Fritz Julius Kuhn spricht zu Mitgliedern des German American Bundes in Hindenberg Park, La Crescenta, bei Los Angeles, Kalifornien am 30. April 1939

Bereits seit dem Jahre 1902 existierte der Deutschnationale Handlungsgehilfen-Verband (DHV-USA) in Neu York Stadt. Die erste Ortsgruppe der NSDAP in den VSA und die erste überseeische Gruppe überhaupt wurde bereits im Jahre 1922 in Bronx County gegründet. Die wichtigsten Gruppen, aus denen schließlich der „Bund der Freunde des Neuen Deutschland“ entstand, waren die 1924 in Chicago gegründete „Nationalsozialistische Vereinigung Teutonia“, der Deutschnationale Handlungsgehilfen-Verband und die in Neu York und Neu Jersey zuerst gegründeten Ortsgruppen der NSDAP. In dem Bund konnten deutsche Auswanderer, aber auch andere deutschfreundliche VS-Amerikaner Mitglied werden.

Friends of the New Germany

In den Anfangsjahren der Bund-Bewegung, 1933-34, verstanden sich viele Bund-Mitglieder jedoch nicht unbedingt als Nationalsozialisten, sondern vor allem als gute Deutsche, die sich verpflichtet fühlten, die von Juden in den VSA verbreiteten Lügen über ihr deutsches Vaterland nach den jüdischen Kriegserklärungen an Deutschland zu bekämpfen. Freilich hatten sie auch dem Nationalsozialismus und damit Adolf Hitler ihre Treue versichert. Vor der Aufnahme in den Bund mußte jeder Anwärter auf die Mitgliedschaft eine Erklärung unterzeichnen, in der es unter anderem hieß:

„Ich erkläre hiermit meinen Eintritt in den ,Bund der Freunde des neuen Deutschland'. Zweck und Ziele des Bundes sind mir wohlbekannt und ich verpflichte mich, sie vorbehaltlos zu unterstützen. Ich anerkenne das Führerprinzip; ich gehöre keiner geheimen Organisation irgendwelcher Art an...; ich bin arischer Abstammung, frei von jüdischem oder farbigem Bluteinschlag […]"

Über die Mitgliederzahl gibt es extrem unterschiedliche Angaben. Anfänglich vermeldeten sowohl das VS-Justizministerium als auch das F.B.I. die selbe Zahl wie Botschafter Hans-Heinrich Dieckhoff in einem Geheimbericht an das Auswärtige Amt im Jahre 1938: nämlich 6.500. Laut dem zeitweiligen Bundesführer Kuhn stieg die Mitgliederzahl später sogar bis auf 230.000, Martin Dies, Beauftragter des VS-Kongresses zur Observation, registrierte zumindest 100.000 Mitglieder.[1] Andere Angaben geben durchschnittlich 10.000 Mitglieder an.[2]

Nachdem das FBI die Vereinigung FoNG observierte, verließ Spanknöbel an Bord des Schiffes „Europa“ am 29. Oktober 1933 heimlich die VSA, vier Tage bevor ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt wurde. Sein Nachfolger wurde Fritz Gissibl.

German American Bund

Am 19. März 1936 (bzw. nach FBI-Akten am 3. Juni 1936) erfolgte die Umbenennung in „German-American Bund“ (Amerikadeutsche Bund, auch Amerikadeutscher Volksbund, kurz AV), Bundesführer wurde der in München geborene Deutschamerikaner Fritz Julius Kuhn. Hauptquartier war in der 178 East 85th Street, Neu York (Stadt). 1939, nach Beginn des Zweiten Weltkrieges, stieg die Mitgliederzahl schnell auf 25.000 bis 100.000 Mitglieder mit weitere 100.000 bis 150.000 Unterstützer. Trotz Proteste kleiner kommunistischen Gruppen und Jüdischer Vereinigungen, deren „Boykott- und Kriegserklärungen“ seit 1933 stetig anhielten, genoß das Deutsche Reich in den VSA nach dem Ersten Weltkrieg wieder Anerkennung, das Deutschsein wurde wieder gefeiert.

Auch Systemmedien berichteten allgemein neutral, nicht selten auch verständnisvoll über die Bestrebungen Deutschlands im Polenfeldzug, aber auch des Westfeldzuges, nachdem Frankreich und Großbritannien provokationslos Deutschland 1939 den Krieg erklärt hatten. Dies sollte sich erst beim Eintritt der VSA in den Krieg ändern, nun waren der Bund und ihre Mitglieder „Feinde“, viele Deutschamerikaner wurden, wie auch rund 120.000 Japaner und japanische Amerikaner, nach dem Angriff auf Pearl Harbor interniert.

Nachdem Kuhn wegen angeblicher Unterschlagung und Steuerhinterziehung angeklagt und am 5. Dezember 1939 zu zweieinhalb Jahren bis fünf Jahren verurteilt wurde, übernahm Gerhard Kunze den Bund. Die Staatsanwaltschaft („New York City's district attorney“) hatte gehofft, daß die politisch bedingte Verurteilung Kuhns den Bund zerstören würde, dies war jedoch nicht der Fall. Um einer Internierung zu entgehen, floh Kunze im November 1941 nach Mexiko. Das Geld und das Eigentum (Immobilien, Grundstücke, Fuhrpark usw.) des Bundes wurden von den Amerikanern beschlagnahmt.

Deutschamerikanische Aktivitäten wurden während des Zweiten Weltkrieges von der „House Committee on Un-American Activities“ unterbunden, andere Deutschamerikaner traten für den „anti-Nazi“ Patriotismus gegenüber den VSA ein, so unterzeichneten 50 prominente Deutschamerikaner (darunter die Baseball-Ikone Babe Ruth) Ende Dezember 1942 die von der deutschfeindlichen Journalistin Dorothy Thompson (1893–1961) initiierte „Christmas Declaration by men and women of German ancestry“, die amerikaweit von den größten Zeitungen verbreitet wurden.

Kuhns VS-amerikanische Staatsbürgerschaft wurde am 1. June 1943 annulliert, am 21. Juni 1943, nach 43 Monaten Haft in einer Bundesanstalt, wurde er entlassen und sogleich interniert. Am 15. September 1945 wurde er nach Deutschland deportiert und verstarb am 14. Dezember 1951 in seiner Geburtsstadt München.

Deutscher Weckruf und Beobachter

Die Zeitung wurde 1934 als Sprachrohr des „Bundes der Freunde des neuen Deutschland“ und des „Deutschen Konsumverbandes“ gegründet und diente später als Sprachrohr des „German American Bundes“, der „Deutschen Kulturgilde“ und ab dem 19. November 1936 auch der „German American Business League“. Die erste Ausgabe erschien in New York im Juli 1935, die letzte am 11. Dezember 1941. Ausgaben der Zeitung wurden in Neu York, Philadelphia, Chikago und San Francisco herausgegeben. Gedruckt wurde die Zeitung bei Graf und Breuninger in Philadelphia in Pennsylvanien. Die Ausgabe für Philadelphia erschien unter dem Titel „Philadelphia Weckruf und Beobachter“. Ab der Ausgabe vom 14. Dezember 1939 lautete der Titel der Zeitung „The Free American and Deutscher Weckruf und Beobachter“. Die Auflage betrug im Jahre 1937 über 20.000 Stück, 1939 schon 100.000 Stück. Die Artikel wurden in deutscher und englischer Sprache verfaßt. Im Jahre 1937 trug Walter Kappe die redaktionelle Verantwortung für den Gesamtinhalt. Die Anzeigenverwaltung führte Alex Guessefeld. Fritz Kuhn war als Bundesführer ab 1936 Herausgeber.

Bildergalerie

Quelle

Fußnoten

  1. vgl.: Prof. Dr. Karl Markus Kreis: „Die Deutsch-Amerikaner und die amerikanischen Nationalsozialisten“, Fachhochschule Dortmund (politisch Korrekt)
  2. „Its membership reached about 10.000 people“