Deutschlandhalle

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die erste Deutschlandhalle, 1939
Eröffnung der Deutschlandhalle in Anwesenheit Adolf Hitlers, 29. November 1935
Generalappell in der Deutschlandhalle
am 23. März 1938

Die 1935 errichtete und nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute Deutschlandhalle war ein Veranstaltungsort im Berliner Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, direkt am S-Bahnhof Messe Süd (Eichkamp) gelegen.

Geschichte

Die Deutschlandhalle wurde 1935 von Franz Ohrtmann und Fritz Wiemer, Geschäftsführer und Mitinhaber der Firma Wiemer & Trachte, als Stahlkonstruktion zu den Olympischen Spielen 1936 für 10.000 Zuschauer als „größte Mehrzweckhalle der Welt“ errichtet.

Vom Bauherrn wurde die Verwendungsmöglichkeit der Halle für die verschiedenartigsten Zwecke gewünscht, z. B. für Versammlungen der nationalsozialistischen Partei, vaterländische und musikalische Veranstaltungen, Sportveranstaltungen aller Art, wie Radrennen, Reit- und Fahrturniere, Boxkämpfe usw.; ferner sollte sich die Halle auch für Vorträge eignen.

Dem Hauptraum sind die für solche Veranstaltungen erforderlichen Nebenräume angeschlossen. Bei der Planung wurde nach eingehendem Studium festgelegt, den Unterbau der Halle sowie die Ränge in Eisenbeton auszuführen. Die Dachkonstruktion der Haupthalle sowie die tragenden Bauteile der Decke sollten dagegen in Stahl ausgeführt werden. Um die geforderte gute Hörsamkeit zu erreichen, wurde eine untere waagerechte Decke aus leichtem porösen Baustoff angeordnet. Durch diese Decke wurde die tragende Stahlkonstruktion des Daches verdeckt. Der Zwischenraum zwischen der unteren Decke und der Dachdecke betrug etwa 2,5 m und bildet ein gutes Luftpolster für die Erwärmung. Ferner waren in diesem Raum die Anlage der Entlüftungen und die Laufbühnen für die Bedienung der Beleuchtungen usw. untergebracht.[1]

Die 117 m lange und 83 m breite Dachkonstruktion aus Stahl galt als architektonische Meisterleistung.

Die Ausarbeitung der statischen Berechnung sowie die Aufstellung und Ausarbeitung aller Werkstattzeichnungen usw., ferner die gesamte Werkstattbearbeitung erfolgte durch die Firma Fried. Krupp A.-G., Friedrich-Alfred-Hütte, Rheinhausen, Abteilung Stahl- und Brückenbau. Die Aufstellung der Stahlkonstruktion wurde durch die Firma Krupp-Druckenrrıüller G.m.b.H., Berlin - Tempelhof, ausgeführt. Die Bearbeitung der Stahlkonstruktion in der Werkstatt erfolgte in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni l935. Die Aufstellung wurde in der Zeit vom 15. Juni bis zum 15. August 1935 durchgeführt.

Am 29. November 1935 wurde sie von Adolf Hitler eröffnet, am 7. Dezember 1935 fand als erste Sportveranstaltung ein 100-Kilometer-Mannschaftsradrennen auf der 208 m langen Holzpiste statt.

Seit 1937 brachte die Zirkusschau „Menschen, Tiere, Sensationen“ Artisten der Weltspitzenklasse nach Berlin. 1938 führte die Pilotin Hanna Reitsch während der Revue „Kisuaheli“ den ersten Hallenflug mit einem Hubschrauber vor. Am 16. Januar 1943 setzte ein Luftangriff während einer Vorstellung von „Menschen Tiere Sensationen“ das Dach in Brand. Weder Menschen noch Tiere kamen dabei ums Leben, aber die Deutschlandhalle war zerstört.

Neuaufbau

Der Wiederaufbau wurde zwar bereits 1949 vom Groß-Berliner Magistrat beschlossen, dauerte aber noch fast 8 Jahre. Diesmal wurde ein Dach aus Spannbeton errichtet. Am 19. Oktober 1957 wurde sie wieder eröffnet und seither genutzt für Musik-, Schau- und Sportveranstaltungen, darunter erneut „Menschen, Tiere, Sensationen“, „Holiday on Ice“, das Reit- und Springturnier, das „British Tattoo“ und Sechstagerennen. Hier gastierten das Bolschoi-Ballett, die Rolling Stones, The Who, Queen und Jimi Hendrix. Am 1. Januar 1998 wurde die Halle „wegen Baufälligkeit“ geschlossen und zum Abriß vorgesehen. Nach dem Abriß der benachbarten Eissporthalle wurde sie im April 2001 ersatzweise zur temporären Eissportarena umgebaut. Seit 2005 wurden Pläne laut, die Deutschlandhalle abzureißen und auf dem Gelände ein neues Kongreßzentrum für 63 Mio Euro zu bauen, das „Deutschlandhallen Convention Center“. Nach Schließung der Halle wegen angeblicher Einsturzgefahr des Daches führten Belastungstests im November 2005 zu Entwarnung. Am 1. März 2006 wurde sie wieder für den Eissport geöffnet.

Abriß durch die BRD

Deutschlandhalle Berlin 1942.jpg

Am 27. Mai 2008 verkündete der rosarote Berliner Senat seinen Beschluß, das ICC zu sanieren und zu modernisieren und die Deutschlandhalle voraussichtlich 2009 abzureißen. Am 20. Mai 2010 versagte das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf den Abbruch der Deutschlandhalle und wies damit einen Widerspruch der Messe Berlin GmbH gegen einen ablehnenden Bescheid der Unteren Denkmalschutzbehörde zurück.

Im November 2010 entschied die rosarote Clique um Wowereit den endgültigen Abriß des geschichtsträchtigen Gebäudes:

„Die Schutzwürdigkeit des historischen Gebäudes wurde in den letzten Wochen ernsthaft geprüft“, sagte Matthias Gille, Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Donnerstag zur B.Z.. „Nun haben wir der zuständigen Messegesellschaft den Bescheid zukommen lassen.“ Das landeseigene Unternehmen darf die Einrichtung demnach abreißen. (..) „Skandalös“, findet Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler den endgültigen Abrissbeschluss. Im Mai hatte das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf einstimmig dagegen gestimmt. Begründung: Die denkmalgeschützte Halle sei ein traditionsreiches Stück Berlin. Und wirtschaftliche Gründe könnten sich nicht „gegen das hohe Gut am Erhalten des Baudenkmals“ durchsetzen. „Daß der Senat dieses Votum ignoriert, ist grob fahrlässig. Aber unsere Möglichkeiten als Bezirk sind nun ausgeschöpft.“[2]

Am 3. Dezember 2011 wurde die Halle gesprengt.[3]

Der Neubau an derselben Stelle heißt nicht mehr Deutschlandhalle, sondern „City-Cube“ (→ Amerikanisierung) was einmal mehr ein bezeichnendes Schlaglicht auf die antideutsche Grundhaltung des Regimes in der derzeitigen Groß-BRD wirft.

Verweise

Fußnoten