Heinecke, Oskar

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Oskar Heinicke.jpg

Oskar Heinecke (Lebensrune.png 3. Juli 1878 in Eichenbarleben, Provinz Sachsen; Todesrune.png 25. Januar 1945 in Kiel) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Admiral am Tannenbergtag.

Werdegang

  • 7. April 1897 Kadett
  • 27. April 1898 Seekadett
    • an die Marineschule kommandiert
  • 23. September 1900 Leutnant zur See
    • Dienst auf dem SM Torpedodivisionsboot „D. 9“
  • 15. März 1902 Oberleutnant zur See
    • Kommandant des SM Torpedobootes „S. 3“ bei der II. Torpedoabteilung in Wilhelmshaven
    • Kommandant des SM Torpedobootes „S. 94“ ebenfalls bei der II. Torpedoabteilung in Wilhelmshaven
    • Oktober 1902 Torpedooffizier auf dem SM Kleiner Kreuzer „Amazone“ bei der Übungsflotte
    • Torpedooffizier auf der SMS „Frithjof“
    • Torpedooffizier auf dem SM Linienschiff „Braunschweig“
    • Navigationsoffizier auf der SMS „Hamburg“ als Begleitschiff der Kaiserlichen Yacht „Hohenzollern“
  • 27. April 1907 Kapitänleutnant
    • Navigationsoffizier auf der Kaiserlichen Yacht „Hohenzollern“
    • Erster Offizier der IV. Reserve-Halb-Flottille („S. 143“) sowie Kommandant des SM Torpedobootes „S. 144“
    • Erster Offizier der X. Reserve-Halb-Flottille („S. 131“) sowie Kommandant des SM Torpedobootes „S. 128“
    • Erster Offizier der XI. Reserve-Halb-Flottille („S. 96“) sowie Kommandant des SM Torpedobootes „S. 98“ bei der III. Torpedobootsflottille
    • Kommandiert zur Marineakademie (I. und II. Lehrgang)
    • Nach seinem Abschluß stand er zunächst für drei Monate zur Verfügung der Inspektion des Bildungswesens der Marine, kehrte am 1. Oktober 1912 zur II. Torpedo-Division zurück.
    • Chef der X. Torpedo-Halbflottille (bis 17. September 1915) und der X. Torpedo-Reserve-Halb-Flottille, zugleich Führer der 4. Kompanie der II. Torpedo-Division
  • 22. März 1914 Korvettenkapitän
    • 18. September 1915 bis 31. Juli 1916 Chef der V. Torpedoboots-Flottille
    • 1. August 1916 bis 14. Februar 1919 Chef der II. Torpedoboots-Flottille
    • Die II. Torpedobootsflottille bestand aus den neuesten und größten Zerstörern der Flotte bestand. In dieser Eigenschaft nahm er während des Unternehmens „Albion“ an der Eroberung der Insel Ösel teil. Seine Flottille landete zwei Infanterieregimenter als Vorhut des Landungskorps in der Morgendämmerung des 12. Oktober 1917 zur Überraschung der russischen Streitkräfte an und konnte dadurch den Erfolg des Unternehmens sichern. Außerdem gelang es ihm den russischen Zerstörer „Grom“ aufzubringen, der jedoch wenig später in Folge von Beschädigungen sank.
      • Beim Seegefecht vor Bergen am 12. Dezember 1917 versenkten seine Schiffe ohne eigene Verluste zwei Dampfer und zwei bewaffnete Patrouillenboote. Am 14. Februar 1918 führte Heinecke unter erheblichen Schwierigkeiten ein Unternehmen gegen die Kanalsperre zwischen Dover und Calais durch. Dabei konnte ein alter Kleiner Kreuzer, ein Torpedoboot sowie zahlreiche bewaffnete Bewachungsboote versenkt und in der Folge der U-Boot-Krieg von Flandern aus wieder ungehemmt weiter durchgeführt werden. Für diese Tat reichte ihn der Führer der Torpedoboote Paul Heinrich zur Verleihung des Ordens „Pour le Mérite“ ein, den Heinecke am 5. März 1918 durch Kaiser Wilhelm II. erhielt.
    • 15. Februar 1919 bis 2. Oktober 1919 Dienst im Reichsmarineamt
    • 3. Oktober 1919 bis 10. März 1920 Kommandant des Kleinen Kreuzes „Königsberg“
  • 5. Februar 1920 Fregattenkapitän
    • 11. März bis 31. Mai 1920 beurlaubt
    • 1. Juni 1920 bis 18. Oktober 1922 Festungskommandant Cuxhaven
  • 1. Januar 1921 Kapitän zur See
    • 1. Juni 1920 bis 18. Oktober 1922 Marinedepotinspekteur in Wilhelmshaven
    • 30. März 1925 bis 3. Oktober 1927 Inspekteur des Torpedo- und Minenwesens in Kiel
  • 1. Oktober 1926 Konteradmiral
    • zeitweise mehrfach zugleich mit der Vertretung des Inspekteurs des Bildungswesens der Marine beauftragt
    • 4. Oktober 1927 zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee gestellt
    • 31. Dezember 1927 verabschiedet
  • 25. Januar 1937 Charakter als Vizeadmiral
  • 19. August 1939 Charakter als Admiral, bekanntgegeben am 27. August 1939 (Tannenbergtag)

Familie

Oskar war der Sohn des aus Ebendorf stammenden und in Würzburg studierten Arztes und Sanitätsrates Dr. med. Theodor Heinecke (Lebensrune.png 19. Dezember 1842 in Ebendorf; Todesrune.png 1905 in Eichenbarleben), u. a. Mitglied des X. Internationalen Medicinischen Congresses, und dessen Frau Helene „Helenchen“, geb. Diesterweg (Lebensrune.png 18. Juni 1856 in Dahlenwarsleben bei Magdeburg; Todesrune.png 11. Februar 1936), Tochter des Sanitätsrates zu Magdeburg Carl Adolf Diesterweg (Lebensrune.png 22. November 1824 in Moers-Vinn bei Düsseldorf; Todesrune.png 21. Juli 1907 in Berlin). Er hatte drei Geschwister.

Ehe

Heinecke war zweimal verheiratet. In zweiter Ehe heiratete er 1910 Gertrud von Wehren (Lebensrune.png 7. Mai 1888 in Eisenach), aus der Ehe ist ein Sohn entsprossen:

  • Horst (Lebensrune.png 25. Juli 1913), Marineoffizier (Crew 1933), als Leutnant zur See (seit 1. Oktober 1936) Dienst auf dem Kreuzer „Emden“, zu Anfang des Zweiten Weltkrieges Dienst auf dem Schlachtschiff „Gneisenau“, 1940/41 Kommandant des Spähschiffes (beim Unternehmen „Rheinübung“) und U-Boot-Versorgers „Kota Pinang“ (niederländisches Beuteschiff). Kapitänleutnant Heinecke war zwischen dem 20. und 28. Januar 1943 beim Untergang des U-Bootes „U 553“ unter Korvettenkapitän Karl Thurmann im Nordatlantik auf See geblieben. Er ist als gefallener Angehöriger der Marine namentlich entweder in dem U-Boot-Ehrenmal Möltenort bei Kiel an einer der dortigen Wandtafeln oder im Marineehrenmal in Laboe in einem dort ausliegenden Gedenkbuch verzeichnet.

Auszeichnungen (Auszug)