Hahn, Jörg-Uwe

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Jörg-Uwe Hahn

Jörg-Uwe Hahn (* 21. September 1956 in Kassel) ist ein deutscher Volksverräter, Rechtsanwalt und Politiker (Hessen); Minister der Justiz, für Integration (Ausländerbeauftragter) und Europa; stellv. Ministerpräsident; Landesvorsitzender der FDP.

Werdegang

Jörg-Uwe Hahn, ev., wurde am 21. September 1956 als einziges Kind eines Bundeswehroffiziers in Kassel geboren. Seine Mutter war als Referentin einer Kammer tätig. Nach dem Besuch der Augustinerschule in Friedberg und dem Abitur 1975 studierte er bis 1980 Rechtswissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Im November 1980 legte er sein Erstes Juristisches Staatsexamen ab. Nach der Referendariatszeit folgte im Juni 1983 das Zweite Juristische Staatsexamen.

Wirken

Seit 1983 ist Jörg-Uwe Hahn als selbständiger Rechtsanwalt in Frankfurt am Main niedergelassen.

Parallel zu seiner beruflichen Karriere entwickelte sich seine politische Laufbahn. Bereits seit 1973 Mitglied der FDP, wurde er 1982 in den Landesvorstand der FDP Hessen gewählt. Im April 1987 zog Jörg-Uwe Hahn als Abgeordneter in den Hessischen Landtag ein (Wahlkreis Wetterau), ab 1989 war er innen- und rechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion.

Einen «Freund der Freiheit» nennt sich der hessische FDP-Landes- und Fraktionvorsitzende Jörg-Uwe Hahn gerne. Er ist seit zehn Jahre eine zentrale Figur der Landespolitik.

Sein Weg ist eng verknüpft mit dem seines Duzfreundes Roland Koch, des CDU-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten.[1] 1999 stieg Koch zum Ministerpräsidenten auf, Hahn zum Fraktionsvorsitzenden beim Koalitionspartner FDP. Hahn und die damalige FDP-Landesvorsitzende Ruth Wagner hielten Koch die Treue, als 2000 die Affäre um schwarze Kassen bei der CDU ans Tageslicht kam.

Danach verwehrte Kochs wechselndes Wahlglück seinem Freund Hahn zweimal die Regierungsbeteiligung. 2003 war der CDU-Mann zu stark und gewann eine absolute Mehrheit. Auf Wagners Drängen, aber gegen Hahns Rat, lehnte die FDP die angebotenen Ministerposten ab. 2008 war die Union zu schwach, um die erhoffte Koalition zu bilden.

Hahn ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Wie seine Landespartei denkt er eher konservativ als sozial-liberal. «Freiheit und Selbstverantwortung möchte ich endlich gegen die Etatisten und Staatsgläubigen durchsetzen», so benennt er sein Ziel. Im Landtag gilt er als guter Redner. Mit Humor machte er auch skurrile Vorschläge wie den Bau von Windrädern rund um das Kernkraftwerk Biblis als Schutz vor Terrorangriffen aus der Luft. 2007 forderte der Fan von Eintracht Frankfurt öffentlich die Entlassung von Trainer Friedhelm Funkel.

Unwirsch wird Hahn, wenn jemand die Bedeutung der FDP verkennt. Ein Geschenk an seinen Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle wäre eine FDP-Sperrminorität im Bundesrat bei Bildung einer schwarz-gelben Koalition in Hessen.[2]

Seit dem 5. Februar 2009 ist Jörg-Uwe Hahn Hessischer Minister für Justiz, für Integration (→Zuwanderung- und Ausländerpolitik, Europäische Union) und Europa.[3]

Literatur

  • Manfred Kleine-Hartlage: Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems. Verlag Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3-944422-30-5

Fußnoten

  1. Wie Koch der CDU trat Hahn schon als Schüler 1973 der FDP bei. Seit 1987 sitzt er im Landtag.
  2. Porträt: Jörg-Uwe Hahn, weltexpress.info, 18. Januar 2009
  3. jungefreiheit.de, 17. Februar 2012: Hessen will ausländische Einwanderer verstärkt für den öffentlichen Dienst begeistern. Die Landesregierung strebe eine Erhöhung des Anteils von ausländischen Landesbediensteten an, sagte der hessische Integrations- und Justizminister Jörg Uwe Hahn (FDP) am 17. Februar 2012 auf einer Veranstaltung. Dazu gebe es große Anstrengungen bei der Polizei und in der allgemeinen Verwaltung. Bei der Vorstellung der Halbzeitbilanz „Modellregionen Integration“ betonte der Minister, Ziel der Landesregierung sei es, „daß Zuwanderer, Menschen mit Migrationshintergrund, nicht mehr als geduldete Gäste auf Zeit wahrgenommen werden, sondern als Hessen“. Sie sollten Hessen als ihre neue Heimat begreifen. Das Projekt „Modellregionen Integration“ besteht seit zwei Jahren. Mit ihm soll in ausgesuchten Städten und Landkreisen Integration von Einwanderern in Hessen vor Ort voran gebracht werden. „Wir wollen Zugehörigkeit schaffen. Menschen aus allen Kulturkreisen sollen sich in Hessen zu Hause fühlen, sie sollen hier gerne leben, arbeiten, zum gemeinsamen Wohlstand beitragen“, erläuterte Hahn. Gerade für ein weltoffenes und wirtschaftsstarkes Land wie Hessen sei dies ein wesentlicher Standortvorteil. Der Leitspruch der Landesregierung laute deshalb: „Vielfalt leben und gestalten.“ Dafür müsse sich auch die „Aufnahmegesellschaft“ bewegen, forderte der FDP-Politiker. Schließlich sei in Hessen mittlerweile fast jedes zweite Kind unter sechs Jahren Nichtdeutsch.