Melaouhi, Abdallah

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Abdallah Melaouhi (Lebensrune.png 20. September 1942 in Srai-Haidra bei Kasserine, Tunesien) ist ein seit 1966 in der Bundesrepublik Deutschland lebender Tunesier und BRD-Reisepaßinhaber. Bekannt wurde er als Krankenpfleger des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß, den er vom 1. August 1982 bis zu dessen Tod am 17. August 1987 im Militärgefängnis der Alliierten in Berlin-Spandau betreute.

Werdegang

Abdallah Melaouhi bei einem Vortrag am 11. August 2018 im „Haus JugendStil“ (Anklam)

Qualifikationen

Melaouhi absolvierte von 1967 bis 1970 eine Ausbildung zum medizinisch-technischen Assistenten im Tropenkrankenhaus des Instituts für Tropenmedizin in Hamburg. Nach Abschluss seiner Ausbildung arbeitete er als Krankenpfleger, zunächst im Krankenhaus Hohengatow in Berlin und später auf der Intensivstation des Krankenhauses Berlin-Spandau. Dort wurde er am 1. August 1982 als Pfleger für Rudolf Heß eingesetzt.

Zwischen 1974 und 1977 setzte Melaouhi seine Ausbildung fort und besuchte die medizinische Fachschule Wedding, wo er ein Diplom in Anästhesie und Krankenintensivpflege erlangte. Aufgrund seiner Qualifikationen wurde er zum Oberpfleger befördert und arbeitete bis zu seinem Einsatz im Militärgefängnis der Alliierten in Spandau auf der Intensivstation des Krankenhauses.

„Ich sah seinen Mördern in die Augen“

Seine eidesstattliche Aussage zu den Ereignissen rund um den Tod von Rudolf Heß, die er in seinem Buch "Ich sah seinen Mördern in die Augen!" veröffentlichte, sorgte für Aufsehen. Er gibt per Eidaussage den minutiösen Tagesverlauf des 17. August 1987 ab 6.45 Uhr wieder. Melaouhi berichtete von einem Kampfgeschehen im Gartenhaus des Gefängnisses und stellte die offizielle Version des Selbstmordes von Rudolf Heß in Frage. Er beschrieb den Zustand des Gartenhauses nach dem Tod von Heß und zeigte auf, dass es Hinweise auf Fremdeinwirkung gab. Das Überraschende an diesem Buch ist, daß Melaouhi zusätzlich zu dessen Inhalt noch 30 bisher unbekannte handschriftlich verfaßte Seiten von Heß als Faksimile abdrucken ließ, welche er seinerzeit aus dem Gefängnis hatte schmuggeln können. Seine Überzeugung, dass Rudolf Heß Opfer eines geplanten Mordes wurde, wurde durch seine detaillierten Beobachtungen und Untersuchungen gestützt. Daraus folgt seine Überzeugung, daß es sich bei dessen Tod keinesfalls um Suizid, sondern um geplanten Mord handelte und daß der Reichsminister Rudolf Heß keineswegs lebensmüde war, sondern trotz aller Hindernisse unablässig um seine Freiheit kämpfte und hoffte, seine letzten Monate im Kreise der Familie und der Enkel verbringen zu können.

Einschüchterungs- und Zensurversuche

Die Veröffentlichung seines Buches brachte Melaouhi massive Repressionen ein. Er wurde von öffentlichen Funktionen in Berlin ausgeschlossen und mußte seine Position als Präsident der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft aufgeben. Zudem wurde er bedroht und eingeschüchtert, er solle das sich bereits im Druck befindliche Werk verbrennen.[1] Trotz dieser Schwierigkeiten blieb Melaouhi standhaft und setzte sich für die Aufklärung der Umstände des Todes von Rudolf Heß ein.

Bildergalerie

Werke

  • „Ich sah seinen Mördern in die Augen!“ – Die letzten Jahre und der Tod von Rudolf Heß, 2009, ISBN 978-3-947190-08-9

Verweise

Fußnoten

  1. Euro-Kurier, Dezember 2008, S. 11