Nigerien

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Amtssprache Englisch
Hauptstadt Abuja
Staatsform Republik
Regierungssystem Präsidial
Staatsoberhaupt und
Regierungschef
Präsident Muhammadu Buhari
Fläche 923.768 km²
Einwohnerzahl ca. 164,7 Millionen[1]
Bevölkerungsentwicklung +2,553% pro Jahr
Weltnetz-TLD .ng
Telefonvorwahl +234

Nigerien bzw. Nigeria ist ein Neger- und Vielvölkerstaat in Westafrika. Es ist mit annähernd 165 Millionen Menschen der bevölkerungsreichste Staat Afrikas. Für starke Konflikte sorgen neben der Ausbeutung der zahlreichen Erdölvorkommen Nigerias die vielen verschiedenen Völker und Ethnien sowie schwere Auseinandersetzungen zwischen den großen Religionsgruppen, dem Mohammedanismus im Norden und dem Christentum im Süden des Landes.

Geschichte

Die seit 1964 von 55,6 Millionen auf heute rund 165 Millionen angewachsene Bevölkerung des nach Volksstämmen und Religionen geteilten Landes wird von Urbanisierung, Wüstenbildung und damit einhergehender Nahrungsmittelknappheit geplagt. Der religiöse Konflikt entwickelt sich zwischen den mohammedanischen Hausa-Fulani im Norden und den christlichen Yoruba und Igbo im Süden. Dem erst im Zuge der Kolonialisierung eingeführten Christentum ging schon im 11. Jahrhundert der Mohammedanismus voraus. Mit der Dschihad-Bewegung Usman dan Fodios wurde der Mohammedanismus endgültig eingeführt. Mit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1960 wurde eine Verfassung eingeführt, die die politische Macht unter den drei größten Stämmen Hausa-Fulani, Igbo und Yoruba aufteilen soll. Nach der Wiedereinführung der Verfassung 1999 wurde in zwölf Nordprovinzen die Scharia eingeführt. Die Gegenwehr der Christen wird dabei als Islamisierung des Christentums betrachtet. Unter der Bezeichnung Ökoterrorismus agiert die MEND, Movement for the Emancipation of the Niger Delta, gegen die im Ölfördergebiet tätigen ausländischen Konzerne. Im Failed States Index 2012 der gescheiterten Staaten ist Nigeria auf Platz 14 von 177.[2]

In Nigeria kommt es immer wieder zu Entführungen und Anschlägen. Alleine 2014 wurden 4.000 Menschen durch Terroraktionen getötet. Ebenfalls kommt es immer wieder zur Entführungen von Mitarbeitern ausländischer Unternehmen.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Moritz Brake: Nigeria im Griff von Piraterie und religiös motivierter Gewalt. In: MarineForum, Heft 6, 2013, S. 24–26
  • Alex Kurtagić: Ja, Afrika muß zur Hölle gehen, Unitall-Verlag, 2011, ISBN 978-3-905937-43-5

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Schätzung des IWF von 2012; Quelle: Munzinger – Länder (munzinger.de), abgerufen am 8. April 2014
  2. The 2012 Failed States Index – Interactive Map and Rankings
  3. Zwei deutsche Ingenieure getötet, FAZ, 1. Januar 2015