10. Gebirgs-Division (Wehrmacht)

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Gebirgsjäger der Wehrmacht.jpg

Die 10. Gebirgs-Division war ein Großverband der Gebirgstruppe der Wehrmacht, welcher gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in Lappland gegründet wurde und zuletzt dem LXXI. Armee-Korps unter General der Artillerie Anton Reichard Freiherr von Mauchenheim, genannt Bechtolsheim unterstellt war.

Geschichte

Aus der Divisionsgruppe „Kräutler“ wurde im März/April 1944 der Divisions-Stab z. b. V. 140 bzw. Divisions-Gruppe „K“ gegründet. Die Division erschien in der Schematischen Kriegsgliederung am 12. April 1945 als Div.Gr.K (Div.z.b.V.140) bei der Armee-Abteilung Narvik.

In den Jahren 1944/45 wurde die Truppe in Finnland und Norwegen eingesetzt – und zwar an sämtlichen Frontabschnitten von der Fischerhalbinsel über Kuusamo und Kiestinki bis knapp vor Louhi. Die Division führte Angriffs- und Abwehrkämpfe nördlich der sogenannten Straße der Gebirgsjäger, am Berg Njatowara und Pjä-See. Im Rahmen des Unternehmens „Birke“ führte sie Rückzugskämpfe über Kuusamo auf Pudasjärvi und Oulu-Olhava. Es folgten Abwehrkämpfe im Raum Kemi-Tornio, am Tornionjoki sowie Rückzug auf die Schutzstellung Rovaniemi. Dort und im Raum Palojoensuu-Enontekiö führte sie wieder Abwehrkämpfe, bevor sie sich in die Sturmbock-Stellung bei Kautokeino und in die Kilpisjärvi-Stellung absetzte. Bis zur Kapitulation der Wehrmacht führte sie noch Stellungskämpfe und zog sich nach Norwegen zurück.

In den letzten Wochen wurde die Division aufgrund eines Fernschreibens des Oberkommandos der Wehrmacht an das Gebirgsarmee-Oberkommando 20 in 9. Gebirgs-Division „Nord“ umbenannt. Da es aber seit April 1945 eine 9. Gebirgs-Division „Ost“ gab, gehen viele Militärhistoriker davon aus, daß die 9. Division „Nord“ zur 10. Gebirgs-Division wurde, während die Division „Ost“ unter Oberst Heribert Raithel als eigentliche 9. Gebirgs-Division betrachtet wird. So handhaben es auch die Traditionsvereine seit Kriegsende, es bleibt jedoch ein Streitthema, ob es offiziell je eine 10. Gebirgs-Division gegeben hat.

Es wird inzwischen behauptet, daß der 1. Vorsitzende des Kameradenkreises der Gebirgstruppe (= Kameraden unter'm Edelweiß) Ritterkreuzträger General a. D. Rudolf Konrad für den internen Sprachgebrauch der Traditionsverbände die 9. in 10. Gebirgs-Division umbenannt habe.

Entwicklung

  • Divisionsgruppe „Kräutler“
  • Divisions-Stab z. b. V. 140 (Div.z.b.V.140)
  • Divisions-Gruppe „K“ (Div.Gr.K)
  • 9. Gebirgs-Division „Nord“
  • 10. Gebirgs-Division (?)
Gebirgsjäger im Eisbunker, Februar 1941

Grobe Gliederung

  • Divisions-Stab z. b. V. 140
  • Gebirgs-Jäger-Regimet 139
  • Jäger-Bataillon 3
  • Jäger-Bataillon 6
  • Festungs-Bataillon 653
  • Artillerie-Regiment-Stab z. b. V. 931
  • Gebirgs-Artillerie-Abteilung 124
  • Leichtgeschütz-Artillerie-Abteilung 424
  • II. Bataillon/Gebirgs-Artillerie-Abteilung 82
  • Gebirgs-Pionier-Bataillon 140
  • Gebirgs-Nachrichtenabteilung 140
  • Versorgungstruppen 140