Aßmann, August
August Aßmann ( 11. August 1914;
6. September 1932 in Graz) war ein deutscher Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Wirken
Am 6. September 1932 fand in Graz eine Versammlung der NSDAP statt, die von ungefähr 450 Personen, darunter eine große Gruppe von Kommunisten und Sozialdemokraten, aufgesucht wurde und bei der ein ehemaliger Kommunistenführer aus Steyr als Redner auftrat. Bereits während der Versammlung kam es in der Umgebung des Lokals immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten. An der Albrechtsbrücke wurden schließlich sechs SS-Leute von einer Gruppe von rund 50 Jungsozialisten, die mit Stöcken, Messern und Revolvern ausgestattet waren, überfallen und über die Brücke zum Fischmarkt gejagt. Dabei wurde der 18jährige Baufachschüler und SS-Mann August Aßmann aus Graz durch einen Messerstich tödlich verletzt. Drei weitere SS-Männer und ein Parteiloser wurden durch Stiche und Hiebe verwundet.
Nach Abschluß der Versammlung mußten mehrere Trupps von Nationalsozialisten durch Patrouillen nach Hause geleitet werden.
August Aßmann war der erste Blutzeuge in der Steiermark.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938