Achäa
Achäa (auch Achaia; neugriechisch Αχαΐα) bezeichnet bereits im Altertum die nördliche Küstenlandschaft des Peloponnes, die im Osten an die Gebiete von Sikyon und Phlius, im Süden an Arkadien und Elis grenzen. Im heutigen (Neu-)Griechenland (Republik Griechenland) bildet Achäa den - allerdings politisch bedeutungslosen - Regionalbezirk Achaia (gr. Periferiaki Enotita Achaias) der Region Westgriechenland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte in der Antike
Die ältesten Bewohner Achäas, das in frühester Zeit den Namen Agialea führte, waren die Pelasger und Ionier, danach die Achäer. Schon zur Zeit der Ionier bildete Achäa einen Bund von 12 Gemeinden mit dem Vorort Helice. Die Achäer behielten diese Gauverfassung bei, nur daß sie anstatt der früher offenen Flecken feste Städte bauten. Diese hießen (von Westen nach Osten): Dyme, Olenus, Pharä, Tritäa, Paträ, Rhypes, Ägium (mit dem Bundestempel des Zeus), Helice, Bura, Ägä, Ägira und Pellene. Anstelle von Olenus, Rhypes und Ägä, die schon früh von ihren Bewohnern verlassen wurden, traten Leontium und Cerynia als selbständige Bundesglieder. Helice wurde 373 v. Chr. infolge eines Erdbebens vom Meer uberflutet und zerstört. Nach der Unterwerfung Griechenlands faßten die Römer Hellas, ohne Thessalien, Akarnanien und Ätolien, als Provinz Achäa zusammen.
Geographie
Das Land ist mit Ausnahme des westlichsten Teils, der Ebenen von Paträ und Tyme, gebirgig, teils von den nördlichen Vorbergen der arkadischen Grenzgebirge, des Erymanthus, der Aroania, Chelydorea und Kyllene, teils von einem weit nach Norden vortretenden, lang gestreckten Kalkgebirgsrücken, dem bis 1927 m aufsteigenden Panachaikon (jetzt Boidias) geprägt.
Wirtschaft
Trotz der Berge ist das Land ziemlich fruchtbar, die Küstenebenen sogar überaus ergiebig, und es werden Getreide und Wein sowie Rosinen produziert.