Adalbert I. von Saarbrücken

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Adalbert von Saarbrücken (* im 11. Jahrhundert; † 23. Juni 1137) war Erzbischof von Mainz (erwählt Anfang 1110, investiert 1112), aus dem Hause der Grafen von Saarbrücken und erscheint zuerst (1106 - 12) als Kanzler Kaiser Heinrichs V.

Adalbert begleitete Heinrich V. auf dem Römerzug 1110-1111 und wird neben dem Bischof Lunhard von Münster als Urheber der Gefangennahme des Papstes Paschalis II. bezeichnet. Als Metropolit der deutschen Kirche wurde Adalbert jedoch aus einem Günstling und Freund des Kaisers plötzlich zu seinem gefährlichsten Feind. Er trat auf die päpstliche Seite über, wurde zwar 1112-15 gefangen gehalten, bekämpfte aber auch nachher seinen Herrn wieder mit weltlichen und kirchlichen Waffen, indem er sich gegen denselben durch ein Privileg des Beistandes der Mainzer Bürgerschaft 1115 versicherte.

Das Wormser Konkordat machte jenem Kampf vorläufig ein Ende, doch versuchte Adalbert bei der neuen Königswahl 1125 von Lothar von Sachsen eine Verzichtleistung auf die im Konkordat dem Reiche eingeräumten Vorteile zu erlangen. Aber er konnte seine Absicht nicht durchsetzen und sein Einfluß unter Lothar blieb im ganzen gering.

Literatur

  • Kolbe: Erzbischof Adalbert I. von Mainz und Heinrich V. (Heidelberg 1872)
  • Albert Schumann: Adalbert, Erzbischof von Mainz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 62–65.
  • Bernheim: Zur Geschichte des Wormser Konkordats (Göttingen 1878)