Adalbertkirche (Aussig)

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Die Adalbertkirche in Aussig an der Elbe, von der Klostergasse aus gesehen

Die Adalbertkirche in der sudetendeutschen Stadt Aussig an der Elbe war Teil des örtlichen Dominikanerklosters. Die Kirche gilt als eines der bedeutenden erhaltenen Denkmäler der seit 1945 zum zweiten Mal tschechisch annektierten Stadt.

Geschichte

An der Stelle einer gleichnamigen romanischen Kirche aus dem Jahre 1070 wurde von 1715 bis 1730 eine Barockkirche gebaut. Der Architekt war Octavio Broggio. Die romanische Kirche könnte stilistisch der ebenfalls um das Jahr 1070 entstandenen, bisher bestehenden und als Wahrzeichen romanischer Baustil geltenden Ullrichskirche in Sangerhausen geglichen haben. Der auf einer Karte von Aussig aus dem Jahr 1936 mit der Nummer 9 versehene Baubestand der „čechoslowakischen Religionsgemeinde“ und „čechischen fachgewerblichen Fortbildungsschule[1] an der Salzgasse Nr. 3 scheint nicht mehr vorhanden. Die genannte Anstalt dürfte wohl im Jahre 1919, bei der ersten tschechischen Annektierung, in die Gebäude des Dominikanerklosters eingezogen sein. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Adalbertkirche, gleichwie die örtliche Mariahimmelfahrtkirche zum größten Teil von rechteckigen, nach amerikanischem Muster errichteten Bauten umgeben.

Fußnoten

  1. Das Verwenden des tschechischen Buchstaben č in diesen deutschsprachigen Beschriftungen tschechischer Anstalten in der sudetendeutschen Stadt Aussig an der Elbe während der ersten Annektierung könnte das Ausmaß der sprachlichen (Zwangs)tschechisierung der angestammten Bevölkerung seitens der neuen Verwaltung belegen. Zu unterstützen sei diese Behauptung mit Beispielen aus den Zeitabschnitten bis 1919 und ab 1938.