Sangerhausen

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Sangerhausen

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Halle-Merseburg
Landkreis: Mansfeld-Südharz
Provinz: Provinz Sachsen
Einwohner (2009): 30.140
Bevölkerungsdichte: 144 Ew. p. km²
Fläche: 208 km²
Höhe: 154 m ü. NN
Postleitzahl: 06526
Telefon-Vorwahl: 03464
Kfz-Kennzeichen: MSH
Koordinaten: 51° 28′ N, 11° 18′ O
Sangerhausen befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Bürgermeister: Ralf Poschmann (CDU)

Sangerhausen ist eine deutsche Stadt im Kreis Mansfeld-Südharz im BRD-Bundesland Sachsen-Anhalt.

Lage

Zwischen Magdeburg und Erfurt, zwischen Göttingen und Halle an der Saale, im Herzen Mitteldeutschlands liegt Sangerhausen. Sangerhausen liegt am östlichen Rand der Goldenen Aue, einem fruchtbaren Tal zwischen Harz und Kyffhäuser, das von dem Fluß Helme durchflossen wird. Durch die Stadt selbst fließt der Fluß Gonna. Sangerhausen liegt durch die Ulrichkirche an der Straße der Romanik.

Geschichte

Sangerhausen ist vermutlich eine fränkische Gründung. In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Sangerhausen als zehntpflichtiger Ort Sangerhus im Friesenfeld genannt. 991 gehörte das Dorf zum Kloster Memleben, 1194 wurde ihm das Stadtrecht verliehen. 1263 erhielt die nunmehrige Stadt eine Stadtmauer und 1485 fiel sie an die albertinische Linie der Wettiner. Wichtiger Wirtschaftszweig war seit dem Mittelalter der Silber- und Kupfer-Bergbau. Da sich viele Bürger von Sangerhausen 1525 am Bauernkrieg beteiligten, wurde die Stadt mit 5.000 Gulden und sieben Hinrichtungen bestraft. Erst nach dem Tod Herzog Georgs des Bärtigen setzte sich 1539 die Reformation durch. Bis zum 19. Jahrhundert ging die Bedeutung des Bergbaus allmählich zurück.

1815 wurde Sangerhausen preußisch. Der Anschluß an das Eisenbahnnetz erfolgte am 10. Juli 1866 durch die Halle-Kasseler Eisenbahn. 1880 kam noch die Bahnstrecke nach Erfurt hinzu. Die Industrialisierung führte zur Ansiedlung von Fabriken, die Feilen, Fahrräder, Malz, Klaviere, Maschinen, Möbel, Leder, Käse und Zucker herstellten. Bereits während des Zweiten Weltkriegs wurden Sondierungen zur Wiederaufnahme des Bergbaus vorgenommen. 1951 begann mit dem VEB Thomas-Müntzer-Schacht wieder die Förderung von Kupfererz, die jedoch nach der Wiedervereinigung eingestellt werden mußte, da die Gestehungskosten den Weltmarktpreis um mehr als das Zehnfache übertrafen. Zeugen des einstigen Bergbaus sind der Museumsschacht Wettelrode und die riesige Abraumhalde (Schachthalde genannt) im Norden der Stadt.

Bekannte, in Sangerhausen geborene Personen