Mariahimmelfahrtkirche (Aussig)

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Der Innenraum der Mariahimmelfahrtkirche in Aussig mit Blick in Richtung Chor

Die Mariahimmelfahrtkirche gehört zu den ältesten Gebäuden der sudetendeutschen Stadt Aussig an der Elbe.

Geschichte

Die Kirche wurde um das Jahr 1318 gebaut. Ihr Turm und das Dreierschiff wurden während des Hussitenkrieges zerstört. Mit einem Neubau wurde 1452 begonnen, im Jahre 1498 wurde dann der gotische Altar im Chor errichtet. In den 1880er Jahren fand eine Umgestaltung statt, bei der die Kirche ihr heutiges neugotisches Ansehen erhielt. Der alliierte Angriff der USAAF im April 1945 brachte dem mittelalterlichen Gebäude erhebliche Beschädigungen bei. Die Fundamente des Turmes wurden von den sich ringsum ereignenden schweren Einschlägen derart beeinträchtigt, daß der Turm seitdem 1,76 m von der vertikalen Achse abweicht.

Ein Kruzifix mit der knienden Gestalt von St. Magdalene befindet sich seit 1874 am Abschluß des Chors. Es war zuerst im Jahre 1721 mit den Statuen von St. Johannis dem Täufer, St. Barbara, St. Anna und St. Johann von Nepomuk auf dem Brückenbogen über der Biela plaziert worden. Zudem befinden sich an der Kirche ein Gedenkstein für den Richter Mathaeus Franciscus Ulbrecht aus dem Jahre 1888 und ein mittelalterlicher Grabstein. Die in der Kirche befindliche Madonna von Aussig soll dem Komponisten Richard Wagner Anlaß zur Gestaltung der Heiligen Elisabeth gewesen sein, als er im Jahre 1842 auf der Burg Schreckenstein an seiner Oper Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg arbeitete.

Die Zeit nach 1945

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird die Kirche auf der West-, Süd- und Ostseite von rechteckigen Nachkriegsbauten umgeben. Nur an der Nordseite des Kirchenplatzes befinden sich noch historische Giebel aus der Zeit vor 1945. Die auf einer Karte aus dem Jahre 1936 gezeigten Bauten des Erzdekanalamtes, der Deutschen gewerblichen Fortbildungs- und Volkschule sowie die Nonnengasse sind nicht mehr vorhanden. Diese Gegebenheit zeigt, wie während der Zweiten tschechischen Annektierung der Stadt der örtliche Baubestand und eben ganze Straßenzüge verwaltet wurden. Die genannten Nachkriegsbauten entstanden nach 1989, im Zeitalter der angloamerikanischen Plutokratie, und dienen der Konsumgesellschaft.

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