Adam, Theo
Theo Siegfried Adam ( 1. August 1926 in Dresden; 10. Januar 2019 ebenda) war ein deutscher Opernsänger (Baßbariton) und -regisseur.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Theo Adam war der Sohn eines Dekorationsmalers. Er gehörte ab 1937 dem Kreuzchor des Dresdner Kreuzgymnasiums an, den damals Rudolf Mauersberger leitete. Nach dem Abitur (1944) wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen und diente in der Deutschen Wehrmacht. Nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft absolvierte er ein privates Gesangsstudium bei Rudolf Dittrich, dem früheren Heldentenor und späteren Studienleiter an der Dresdner Staatsoper. 1949 erhielt Adam ein Engagement an der Dresdner Staatsoper und debütierte als Eremit im „Freischütz“. 1952 sang der Bariton erstmals in Bayreuth. Der Hans Sachs aus den „Meistersingern“ wurde zu seiner Glanzrolle. Ab 1955 gehörte Theo Adam dem Ensemble der Deutschen Staatsoper (Ost-Berlin) an. Er war auch Mitglied der Wiener, Hamburgischen und Bayerischen Staatsoper sowie der Neu Yorker Metropolitan Opera. Gastspielreisen führten ihn rund um den Globus.
Familie
Theo Adam war verheiratet. Er hinterließ zwei Söhne und eine Tochter; er war mehrfacher Großvater und Urgroßvater. Er wohnte in bevorzugter Lage am Dresdner Elbhang in Loschwitz.
Mitgliedschaften
Professor an der Hochschule für Musik in Dresden (ab 1979), Kammersänger an der Staatsoper Wien (1979), Kammersänger des Freistaates Bayern (1980), Mitglied des Musikrates der DDR (ab 1982), Präsident des Kuratoriums der Dresdner Staatsoper (ab 1985), Ehrenmitglied der Carl-Loewe-Gesellschaft, Ehrenmitglied des Deutschen Musikrates (1990), Ehrenmitglied der Dresdner Semperoper (1994). Erwähnt sei auch Adams gemeinnützige Mitarbeit bei der Stiftung für den Wiederaufbau der berühmten George-Bähr-Kirche in Dresden-Loschwitz.
Auszeichnungen
Nationalpreis I. Klasse der DDR (1969), Große Goldmedaille des Cercle National Richard Wagner Paris (1977), Goethe-Preis der Stadt Berlin (1979), Johannes-R.-Becher-Medaille (1979), Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau (1980), Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Gold (1984), Bundesverdienstkreuz I. Klasse (1995). Den ihm zu seinem 40. Bühnenjubiläum 1989 verliehenen hohen DDR-Orden „Großer Stern der Völkerfreundschaft“ gab er im Dezember 1989 aus „Empörung über die jetzt bekannt werdenden Machenschaften einer korrupten Staatsführung“ wieder zurück.
Ehrungen
Seit dem 70. Geburtstag Theo Adams 1996 verleiht die Stiftung zur Förderung der Semperoper in Dresden in unregelmäßiger Folge an hervorragende Sänger und Sängerinnen den Theo-Adam-Preis.
- Deutscher Opernsänger
- Deutscher Opernregisseur
- Deutscher Kammersänger
- Deutscher Hochschullehrer
- Musiktheater (DDR)
- Hochschullehrer (HfM Dresden)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Gold
- Träger des Sterns der Völkerfreundschaft
- Träger des Goethepreises der Stadt Berlin
- Träger des Nationalpreises der DDR I. Klasse für Kunst und Literatur
- Träger der Johannes-R.-Becher-Medaille
- Ehrenmitglied der Semperoper
- Bayerischer Kammersänger
- Mitglied der Akademie der Künste (DDR)
- Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste
- Angehöriger des Reichsarbeitsdienstes
- DDR-Bürger
- Geboren 1926
- Gestorben 2019