Adelaide (Gedicht)

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Bei „Adelaide“ handelt es sich nicht um die australische Stadt, sondern um eine Frau, nach der sich der einsame Wanderer vergeblich sehnt, die er überall sieht und die sogar noch nach dem Tode in dessen Grabblumen erscheint.

Adelaide (gesprochen A de la i de) ist ein Gedicht von Friedrich von Matthisson. „Adelaide“ wurde vertont von Reichardt, Zelter, Zumsteeg, Schubert und vor allem von Ludwig von Beethoven, der Matthisson hochschätzte und auch andere Gedichte von ihm vertonte („Lied aus der Ferne“, „Opferlied“).

Text

Einsam wandelt dein Freund im Frühlingsgarten,
Mild vom lieblichen Zauberlicht umflossen,
Das durch wankende Blütenzweige zittert,
Adelaide!
In der spiegelnden Flut, im Schnee der Alpen,
In des sinkenden Tages Goldgewölken,
Im Gefilde der Sterne strahlt dein Bildnis,
Adelaide!
Abendlüfte im zarten Laube flüstern,
Silberglöckchen des Mais im Grase säuseln,
Wellen rauschen und Nachtigallen flöten:
Adelaide!
Einst, o Wunder! entblüht, auf meinem Grabe,
Eine Blume der Asche meines Herzens;
Deutlich schimmert auf jedem Purpurblättchen:
Adelaide!

Filmbeiträge

Das Gedicht „Adelaide“ in der Vertonung durch Ludwig van Beethoven, gesungen von Heinrich Schlusnus im Jahre 1930. Am Klavier Franz Rupp: