Adler, Julius
Julius Adler ( 23. Januar 1894 in Neunkirchen; 8. April 1945 im KL Bergen-Belsen) war ein deutscher Politiker (KPD).
Leben und Wirken
Alder arbeitete als Kranführer und war in seiner Jugend Mitglied einer katholischen Jugendorganisation. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und trat 1923 in die KPD ein. 1924 wurde er Stadtverordneter in Hamborn, 1925 Landtagsabgeordneter. Von 1928 bis 1935 gehörte Adler dem Reichstag an. Als hauptamtlicher Sekretär der KPD Hamborn und ab 1932 der KPD Dortmund wurde Adler nach der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten im März 1933 verhaftet und in das Konzentrationslager Lichtenberg verbracht. Im Januar 1935 wurde er, als hervorgehobener Parteifunktionär einer aus dem bolschewistischen Rußland gesteuerten und finanzierten Partei, zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Nach seiner Entlassung wurde Julius Adler erneut festgenommen und war bis August 1937 in Schutzhaft. Er arbeitete nach seiner Entlassung als Hilfsarbeiter beim Autobahnbau. Als nach wie vor linientreuer Kommunist wurde Adler am 1. September 1939, beim Ausbruch des Fall Weiß, erneut verhaftet und in das KL Sachsenhausen verbracht. Adler verstarb im KL Bergen-Belsen an Flecktyphus.
Trotz natürlicher Todesursache gilt Adler politisch-korrekt als Mordopfer der Nationalsozialisten und „Opfer der NS-Justiz“.[2] 2016 führten Politiker der Linken eine Stadtteilführung in Hamborn durch, um auf den Spuren kommunistischer Widerstandskämpfer zu wandeln.[3]