Algiz
Elhaz oder Algiz () ist die fünfzehnte der 24 gemeingermanischen Runen und die elfte der 16 nordischen Runen. Der Name dieser Rune leitet sich von dem Wort „Elch“ ab und bedeutet u.a. „Abwehr“. Diese Rune wird in dem jüngeren Futhark auch als „Mann-Rune“ bezeichnet und symbolisiert den Menschen. In dem völkischen Armanenfuthark wird die Rune als „Lebensrune“ bezeichnet und ihr umgedrehtes Gegengenstück als Todesrune. Diese Bezeichnung wird jedoch auch auf die Ihwa-Rune angewandt.
Inhaltsverzeichnis
Lautwert
Im Urgermanischen (Protogermanisch) bezeichnet der Endkonsonant *z den Nominativ Singular Maskulinum. Dementsprechend kommt die Elhaz-Rune nur am Wortende vor. Sie wird durch den lateinischen Buchstaben z transkribiert. Im Altnordischen wandelte sich der Endkonsonant zu einem /r/-Laut, weshalb die Transkription hier üblicherweise durch den lateinischen Buchstaben ʀ (ersatzweise versales R) erfolgt.
Bedeutung
Die Algiz-Rune ist das Zeichen der polaren Weltgesamtheit, denn die Zehn ist die Zahl der gegengerichteten und sich gerade deshalb zur Harmonie ergänzenden beiden kosmischen Grundkräfte, was schon in der pythagorischen Tafel der zehn Grundsätze zum Ausdruck gelangte.
- Variante: Elhaz
- Lautwert: Z
- Zahlwert: 15
- Phonetischer Wert: z
- Tierkreis: Stier
Bildergalerie
Die Lebensrune (ᛉ) als „Gabelkreuz“ christlich umgedeutet. Die römisch-katholische Kirche hält noch heute gerne an germanische Symbolik fest, wenn sie nicht aus dem Volksbewußtsein zu vertreiben ist, aus Julfest wurde Weihnachten, aus Ostarafest wurde Ostern usw.
Runen (ᛉᛣ) als Symbole für Geburt und Tod (Sturzrune), wobei das Eiserne Kreuz zuweilen für das Todesdatum im Krieg gefallener verwendet wurde.
Otto Skorzeny im Familiengrab in Wien mit Lebens- (ᛉ) und Todesrunen (ᛣ)
Grabstätte Kurt Meyers mit Lebens- und Todesrunen, 13. Februar 2016
Johann „Hans“ Peter Baur, Familiengrab
Zeichenkodierung
Unicode Codepoint | U+16c9 |
Unicode-Name | RUNIC LETTER ALGIZ EOLHX |
HTML | ᛉ |
LaTeX | \textarc{R}[1] |