Aloger

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Aloger (von gr. a-logos; „Un-Vernunft“, „die Unvernünftigen“, aber auch: „Die nicht an den Logos [»das Wort«] glauben“) war eine von Epiphanius verwendete sowie überlieferte Bezeichnung einer christlichen Gruppierung (bzw. Häretikern) in der Antike gegen Ende des 2. Jahrhunderts, welche besonders in Kleinasien, wahrscheinlich auch in Rom verbreitet waren. Die Aloger sahen in Jesus Christus nur einen natürlich erzeugten Menschen, der aber wegen seiner vollkommenen sittlichen Entwicklung Sohn Gottes genannt worden sei. Nach Epiphanius sind sie die Vorläufer der ähnlich denkenden Monarchianer. Sie verwarfen die Schriften des Johannes, namentlich dessen Evangeliums-Lehre vom „Logos“ (vom „Worte“), aber auch den Chiliasmus und die Fortdauer der Prophetie, weshalb sie Epiphanius als Aloger bezeichnete, was einerseits „Unvernünftige“ oder „Die nicht bei gesunder Vernunft sind“, aber ebenso „Die nicht an den Logos glauben“ heißt.

Nach der Gewohnheit des theologischen Streits im Reformationszeitalter, abweichenden Richtungen einen alten Ketzernamen beizulegen, wurden später die Socinianer, weil sie die Gottheit Christi bestritten, ebenfalls als Aloger bezeichnet.