Alpenvorland

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Das Alpenvorland ist eine von zahlreichen Flüssen zerschnittene Flach- und Hügellandschaft, die aus dem Schutt der Alpen aufgebaut ist (Molassetrog → Molasse).

Wesen des Voralpenlandes

Das Alpenvorland beginnt am Südrand von Schwäbischer Alb, Frankenalb und Böhmischem Massiv und wird durch die am geologischen Grenzsaum verlaufende Donau entwässert.

Das Donautal ist mit seinen z.T. versumpften Weitungen und Durchbruchstalabschnitten wird im Süden vom Tertiärhügelland begrenzt, das von terrassischen Flußtälern zerschnitten ist. Das Tertiärhügelland wird im Süden abgelöst durch die von den Endmoränen der Vorlandvergletscherung liegenden Schotterfluren (Münchner Ebene).

Die geologische Struktur des Alpenvorlandes findet ihren kulturgeographischen Niederschlag in der Ziegelbauweise, die in Alpennähe durch verputzte und z.T. mit Lüftlmalereien verzierte Bauernhöfe weniger in Erscheinung tritt. Kulturgeographische Unterschiede bestehen zwischen dem städtereichen schwäbisch-alemannischen Gebiet westlich des Lech und dem durch Märkte geprägten oberbayerischen Raum.

Der zwischen Schöngau und Weilheim gelegene, aus gefalteter Molasse aufgebaute Hohe Peißenberg ist der wichtigste Aussichtsberg des oberobayerischen Alpenvorlandes. Auf dem Gipfel stehen die ältesten Wetterbeobachtungsstation der Welt, eine Wallfahrtskirche und ein Sender. Eine besondere Zier sind die im Alpenvorland gelegenen zahlreichen Seen , die zum Teil wie das Kolbermoor bei Rosenheim schon verlandet sind, meist aber mit dem Kranz der Endmoränen ein beliebtes Naherholungsziel sind. Während die oberbayerischen Seen meist in einer von Wald- und Grünland geprägten Landschaft hoch liegen, ist der tiefliegende Bodensee ein wahrer Fruchgarten. Die Uferzone von Lindau bis Radolfszell wird durch intensiven Obstbau, bei Tettnang außerdem durch Hopfenanbau geprägt. Am Untersee und am Überlinger See gedeihen die Seeweine, die Insel Reichenau ist wegen ihres Gartenbaus, die Insel Mainau wegen ihres subtropischen Pflanzenwuchses bekannt. Der Hegau zwischen Bodensee und Schwäbischer Alp ist eine der interessantesten Vulkanlandschaften auf deutschem Boden[1].

Verweis

Fußnoten

  1. Der große Natur- und Landschaftsführer (Gierth, Heiden, Herold, Möhn (Herausgeber), Richter, Liebold, Turian), BRD 1979