Altvatergebirge
Das Altvatergebirge, auch Hohes Gesenke, früher auch Mährisches Schneegebirge, ist ein deutsches Gebirge in Schlesien und Nordmähren. Es gehört zur Gebirgskette der Sudeten als deren östlichster Teil. Der höchste Berg ist der Altvater (oder Großer Altvater) mit 1.491 m ü.M.
Die angestammte deutsche Bevölkerung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ermordet oder vertrieben. Trotz danach durchgeführter Besiedlung mit Tschechen konnte die ehemalige Bevölkerungsdichte und Infrastruktur seither nicht mehr erreicht werden.
In seiner geografischen Lage schließt sich das Altvatergebirge nordwestwärts an das Mährische Gesenke und reicht bis zum Paß von Freiwaldau nach Goldenstein. Es ist ein dem Harz ähnliches Gebirgsland mit hohen, durch tiefe Spalten getrennten Bergmassen und kahlen, teils moosbedeckten Kuppen von mehr als 1300 m Höhe; als da sind: der Altvater bzw. Große Altvater (1491 m), die breite Hohe Heide (bis zu 1464 m Höhe) mit dem Hirschkamm (1366 m), der Kleine Altvater (1367 m), der Glaserberg oder Köpernikstein (1424 m), der Hochschar (1351 m) u. a.
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Bildergalerie
Altvater-Turm im Altvatergebirge: Der Berggeist Altvater gilt in der deutschen Sagenwelt als Verwandter des schlesischen Rübezahl. 1912 wurde der Turm auf Anregung des Mährisch-Schlesischen Sudetengebirgsvereins auf der mit 1.492 Metern höchsten Erhebung des Altvatergebirges eingeweiht, das den Kamm der Sudeten im Osten zur Oder hin abschließt. Der Turm diente den Deutschen in Mähren und Schlesien als steinerne Manifestation ihres Heimatbewußtseins. Tschechische Besatzer sprengten das imposante Bauwerk.[1]
Literatur
- Scholz: Führer durch das Altvater-Gebirge. (2. Aufl., Freiwaldau 1894)
- Lowag: Die Altvater-Sagen. (Troppau 1890)