Hermanis, Alvis
Alvis Hermanis (* 27. April 1965 in Riga) ist ein lettischer Dramatiker und Theaterregisseur.
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Werdegang
Alvis Hermanis studierte Schauspiel am Staatlichen Konservatorium von Lettland, wo er 1988 seinen Abschluss machte. Ab 1990 besuchte er in Paris das Internationale Jugendtheateratelier und hielt sich zwei Jahre in Neuyork auf, wodurch er der Einberufung zum Militär entging. Bekannt wurde er zunächst als Schauspieler, dann erst als Autor und Regisseur seiner eigenen und anderer Stücke. Erste Erfolge verzeichnete er 1992 am Neuen Theater Riga (Jaunais Rīgas teātris) mit der Inszenierung „Like a Calm and Peaceful River is the Home-Coming“ nach der Vorlage von Steven Soderberghs Film „Sex, Lies and Videos“. Wie auch für seine „Marquise de Sade“ nach dem Werk von Yukio Mishima wurde er hierfür für die beste Inszenierung der Spielzeit ausgezeichnet.
Protest gegen „Refugees-Welcome-Center“
Regisseur Alvis Hermanis kündigte im Dezember 2015 seine für den April 2016 geplante Zusammenarbeit mit dem linken Hamburger Thalia Theater auf, da dieses ein sogenanntes „Refugees-Welcome-Center“ (→ Umvolkung) unterstützte und er hierfür nicht zur Verfügung stehen wollte.[1][2]
Auszeichnungen
Hermanis erhielt zahlreiche Theaterpreise in Lettland, Polen und Kroatien, sowie beim Festival BITEF'93. Darüber hinaus:
- 2003 Young Directors Award der Salzburger Festspiele für seine Inszenierung des Revisor
- 2007 Europäische Theaterpreis New Theatrical Realities (Saloniki)
- 2010 Nestroy-Theaterpreis (beste Regie) für Eine Familie am Akademietheater Wien
- 2010 Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste Berlin
- 2012 Einladung zum Berliner Theatertreffen