Gostner, Anton

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Anton Gostner (Lebensrune.png 20. (?) Januar 1920 in St. Andrä bei Brixen; Todesrune.png 7. Januar 1962 in Bozen) war ein deutscher Freiheitskämpfer in den 1960er Jahren in Süd-Tirol. Er war das zweite Opfer, nach Franz Höfler, das mutmaßlich an den Folgen von Mißhandlungen starb, die wahrscheinlich von italienischen Carabinieri durchgeführt worden sind.

Leben

Anton Gostner war im BAS tätig, er war der Verbindungsmann im Eisacktal. Im Mai 1961 wurde er verhaftet. Der herzkranke Vater von fünf Kindern hatte in den Kasernen von Brixen und Eppan schwere Mißhandlungen erdulden müssen. Gostner hatte die Folterknechte vergebens darauf aufmerksam gemacht, daß er unter einem Herzleiden litt. Man hatte ihm brennende Zigaretten in die Nasenlöcher gesteckt, Käfer auf seinen nackten Körper angesetzt und ihm stundenlang Salzwasser in Mund und Nase geschüttet. In der Carabinierikaserne hatte er seine Kinder zu sich gerufen, um ihnen zu sagen, daß er da nicht wieder lebend rauskommen würde. Am 7. Januar 1962 starb der 42-jährige Anton Gostner in seiner Gefängniszelle. Die Carabinieri wiesen alle Beschuldigungen von sich, die Mörder wurden nie bestraft.

Literatur

  • Helmut Golowitsch: Für die Heimat kein Opfer zu schwer. Folter-Tod-Erniedrigung: Südtirol 1961-1969, Edition Südtiroler Zeitgeschichte, 2009, ISBN 978-3-941682-00-9
  • Baumgartner Elisabeth, Mayr Hans, Mumelter Gerhard: Feuernacht, Südtirols Bombenjahre - Ein zeitgeschichtliches Lesebuch. Bozen: Edition Raetia, 1992. ISBN 88-7283-010-9